Tragödie im Landkreis Leipzig: Toter aus Wurzen ist vermisster 25-Jähriger

Wurzen/Leipzig - Nach dem Fund eines Leichnams Anfang April in Wurzen im Landkreis Leipzig hat der Fall nun eine tragische Wendung genommen: Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, handelt es sich bei dem Toten um einen 25-Jährigen, der seit Juli vergangenen Jahres vermisst wurde.

Tragisches Ende in einem Vermisstenfall: Bei dem Toten, der Anfang April in Wurzen gefunden wurde, handelt es sich um einen seit Juli 2024 vermissten 25-Jährigen.
Tragisches Ende in einem Vermisstenfall: Bei dem Toten, der Anfang April in Wurzen gefunden wurde, handelt es sich um einen seit Juli 2024 vermissten 25-Jährigen.  © Montage: Screenshot/facebook.com/armeniansingermany + EHL Media/Dietmar Thomas

Der junge Mann hatte vor seinem Verschwinden in Leipzig gelebt, war Mitte Juli jedoch spurlos verschwunden.

Freunde des 25-Jährigen baten in den sozialen Netzwerken um Hilfe, fragten, ob jemand den Vermissten gesehen hat. Etwa eine Woche später schaltete sich auch die Polizei ein und startete eine Öffentlichkeitsfahndung. Bereits damals erklärte die Behörde, dass eine Eigengefährdung nicht ausgeschlossen werden könne.

Mitte August griff zudem "Kripo live" den Fall auf, sprach mit Angehörigen und Freunden des Mannes, bat ebenfalls um Hilfe. Die Suche sollte erfolglos bleiben.

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Anfang April dieses Jahres dann die traurige Meldung: An einem Feldweg unweit der Bahnstrecke Dresden-Leipzig im Wurzener Ortsteil Trebelshain entdeckte ein Passant einen Leichnam in einem Gebüsch.

Polizei: Kein Straftatverdacht im Fall des aufgefundenen Toten

Ein Passant hatte den Leichnam an einem Feldweg nahe der Bahnlinie Leipzig-Dresden entdeckt.
Ein Passant hatte den Leichnam an einem Feldweg nahe der Bahnlinie Leipzig-Dresden entdeckt.  © EHL Media/Dietmar Thomas

Die Polizei sperrte den Fundort ab, sicherte noch am Abend Spuren und ordnete die Obduktion des Leichnams an. Gleichzeitig wurden Ermittlungen eingeleitet, um die Identität des Toten zu klären. Weil der Körper offenbar schon seit längerem an dem Fundort gelegen hatte, verzögerte sich die Identifizierung.

"Inzwischen ist ermittelt, dass es sich bei dem Toten um den Vermissten handelt", teilte Polizeisprecherin Susanne Lübcke nun mit.

Bereits vergangene Woche erfuhr TAG24, dass die Polizei nicht von einem Fremdverschulden ausgeht. Polizeisprecherin Lübcke bestätigte noch einmal, dass sich nach den bisherigen Erkenntnissen kein Straftatverdacht ergebe.

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Die Öffentlichkeitsfahndung wurde eingestellt.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mögliche Suizide. Da der Fall jedoch über die Sozialen Medien sowie "Kripo live" die Öffentlichkeit beschäftigte, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Montage: Screenshot/facebook.com/armeniansingermany + EHL Media/Dietmar Thomas

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