Suche nach vermisstem Arian (6) fortgesetzt: Versteckt sich der Junge noch irgendwo?
Bremervörde - Die Ermittlungsgruppe "Arian" hat die Suche nach dem seit mehr als drei Wochen vermissten sechsjährigen Jungen aus Bremervörde am heutigen Mittwoch mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei Lüneburg fortgesetzt. Rund 30 Einsatzkräfte befragen aktuell die Anwohner in sechs Ortschaften im Verlauf des Flusses Oste, dabei werden auch Flugblätter verteilt.
"Es bleibt unser Ziel, herauszufinden, was mit Arian passiert ist, deshalb sind wir hier und führen Anwohnerbefragungen durch", sagte Heiner van der Werp, Pressesprecher der Rotenburger Polizei, vor Ort.
Im Fokus der Befragung stehen die Ortschaften Behrste, Hude, Gräpel, Estorf, Brobergen und Kranenburg.
"Wir wollen die Menschen, die hier wohnen, noch einmal für diesen Vermisstenfall sensibilisieren. Wir halten es immer noch für möglich, dass sich dieser Junge in einem Versteck auf irgendeinem Grundstück befindet", so der Pressesprecher weiter.
Angaben von Arias Eltern zufolge könne sich der autistische Junge "wirklich sehr klein machen". Deshalb bittet die Polizei die Anwohner erneut, ihre Grundstücke, Höfe und Schuppen ganz genau abzusuchen.
Ebenso hoffen die Beamten auf noch nicht gesichtete Aufnahmen von Überwachungskameras von Nachbarn, die zuletzt im Urlaub und dadurch abwesend waren.
Polizeisprecher: "Das Rätsel um Arian bleibt immer noch erhalten!"
Für den morgigen Donnerstag plant die extra für das Verschwinden von Arian eingerichtete Ermittlungsgruppe dann erneut, den Fluss Oste mithilfe von Sonarbooten und Tauchern abzusuchen.
Der traurige Verdacht der Ermittler, dass der autistische Junge dort ertrunken sein könnte, bestätigte sich bis jetzt nicht.
Zu den Medienberichten, dass der Junge Opfer eines Jagdunfalls geworden sein könnte, wollte sich Sprecher Heiner van der Werp nicht äußern.
"Wir erhalten viele Hinweise, die von unterschiedlicher Qualität sind, daraus entstehen mitunter Gerüchte. Und dazu nehmen wir keine Stellung!"
Auch der "außergewöhnliche" Hinweis einer Frau aus Süddeutschland, die über einen Livestream einer Webcam, die den Fluss Oste zeigt, einen verdächtigen Gegenstand im Wasser hatte treiben sehen, habe keine neuen Erkenntnisse gebracht.
"Somit bleibt das Rätsel um Arian immer noch erhalten!", so der Pressesprecher.
Titelfoto: NEWS5 / René Schröder