Suche nach vermisstem Arian (6) aus Bremervörde: Wurde der Junge entführt?

Bremervörde - Seit nunmehr drei Wochen fehlt jede Spur von dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde in Niedersachsen. Für die nächsten Tage haben die Ermittler weitere Suchmaßnahmen geplant.

Mit einem Sonarboot suchte die Polizei bereits einen Teil des Flusses Oste ab.
Mit einem Sonarboot suchte die Polizei bereits einen Teil des Flusses Oste ab.  © Daniel Bockwoldt/dpa

"Wir verstehen nicht, dass der Junge nicht irgendwo gefunden wird", sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Ein letztes Lebenszeichen hatte eine private Überwachungskamera am Montag vor drei Wochen aufgenommen: Darauf ist zu sehen, wie der Junge offenbar gut gelaunt und ganz allein durch ein Wohngebiet läuft.

In einem angrenzenden Wald verlor sich dann seine Spur. Mit einem Großangebot an Polizei, Feuer- und Bundeswehr sowie freiwilligen Helfern und Helferinnen wurden anschließend gut 5300 Hektar Land rund um die Ortschaft Elm durchforstet.

Zuletzt gab es den traurigen Verdacht, dass der Junge in den Fluss Oste gefallen sein könnte. Auch das Ufergebiet wurde zusätzlich von Mantrailer-Hunden abgesucht. Jedoch ohne Erfolg.

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Auch am nun vergangenen Wochenende seien viele Menschen an dem Fluss unterwegs gewesen. Doch konkretere Hinweise scheinen dabei nicht aufgekommen zu sein.

Für diese Woche sei wieder eine größere Suchaktion auf dem Fluss geplant. "Wir werden dabei auch technisches Gerät einsetzen", sagte der Sprecher weiter.

Außerdem wolle man erneut die Bewohner und Bewohnerinnen der nah gelegenen Ortschaften nach ihren Beobachtungen befragen. "Es wird eine Art Klinkenputzen sein", hieß es.

Wo ist Arian? Polizei schließt Entführung nicht aus

Der sechs Jahre alte Arian aus Elm wird seit drei Wochen vermisst.
Der sechs Jahre alte Arian aus Elm wird seit drei Wochen vermisst.  © Sina Schuldt/dpa

Der autistische Junge wird seit dem 22. April vermisst. Seine Eltern gehen davon aus, dass der Junge sich von allein "auf den Weg gemacht hat, um ein großes Abenteuer zu erleben", wie sie in einer Mitteilung erklärten. Auch die Polizei sprach bislang nicht von einem möglichen Verbrechen.

Man gehe weiter von einem Unglücksfall aus, bestätigte der Sprecher auch am Montag noch einmal.

Doch es werde dennoch weiter in alle Richtungen ermittelt: "Wir haben es niemals ausgeschlossen, dass er entführt wurde."

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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