So viele Menschen sind 2022 in Sachsen-Anhalt vermisst worden
Magdeburg - Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr etwa 2200 Vermisstenfälle aufgenommen. Das teilte das Landeskriminalamt mit.
Das seien deutlich mehr als im Vorjahr, als rund 1870 Vermisstenfälle aufgenommen worden waren.
Bis zum Stichtag am 9. Januar 2023 seien von den rund 2200 Vermissten etwa 2100 wieder gefunden worden oder zurückgekehrt. Dementsprechend seien noch 100 Fälle offen - der überwiegende Teil entfiel dabei auf Kinder und Jugendliche.
Auflaufend aus den Vorjahren bis 1990 seien noch 265 Vermisstenfälle ungeklärt.
Im Regelfall klärten sich die meisten Vermisstenfälle innerhalb von ein bis drei Tagen, betonte ein Polizeisprecher. Spätestens nach einem Monat seien die überwiegenden Fälle aufgeklärt.
Die Personalien vermisster Personen werden laut Bundeskriminalamt in einem Informationssystem der Polizei erfasst und damit zur "Fahndung" ausgeschrieben. Auf dieses System haben alle deutschen Polizeidienststellen Zugriff. Wird die Person im Rahmen einer polizeilichen Kontrolle überprüft, kann festgestellt werden, dass sie vermisst wird und welche Polizeidienststelle den Vorgang bearbeitet.
In bestimmten Situationen wie einer vermuteten Gefahr für Leib und Leben des Vermissten kann die Polizei unmittelbare Suchmaßnahmen einleiten.
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