Oldenburg - Seit nun genau sechs Jahren wird der damals 29-jährige Abdullah Rezan Cakici vermisst. Am 3. Juli 2017 verlor sich jede Spur von ihm.

Im Rahmen der damaligen Ermittlungen war die Polizei von einem Tötungsdelikt ausgegangen. Die Leiche des Vermissten, der heute 35 Jahre alt wäre, wurde allerdings nie gefunden. Trotzdem wurden die Ermittlungen in seinem Fall schließlich eingestellt.

Von der Staatsanwaltschaft Oldenburg wurde der Fall dann zwar als "Cold Case" eingestuft, dennoch bis heute nicht aus den Augen gelassen.

Nun bieten neue Hinweise zum Vermissten Hoffnung. Die Ermittlungen im Fall Abdullah Rezan Cakici sind wieder aufgenommen worden, dennoch wurde er bisher nicht gefunden. Laut Polizei könne man zu den Details aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen. Den Ermittlern sei allerdings bekannt, dass viele Kontaktpersonen des heute 35-Jährigen wohl nicht offen mit der Polizei reden.

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Es wurde daher nun ein Hinweisportal eingerichtet, mit dem die Polizei neue Erkenntnisse erreichen will. Auf der eingerichteten Webseite können sowohl Hinweise als auch Foto- oder Videoaufnahmen hochgeladen werden. Es besteht auch die Möglichkeit, dies anonym zu tun.

Die Polizei Oldenburg bittet insbesondere um sämtliche Dateien von beziehungsweise ab Juli 2017. Wie mitgeteilt wurde, helfen dabei auch vermeintlich irrelevante Schnappschüsse, auf denen der Vermisste zu erkennen ist.

Im Falle des vermissten Abdullah Rezan Cakici handelt es sich um einen sogenannten "Cold Case". Doch was ist das eigentlich?

Man spricht in Deutschland von einem "Cold Case" (Deutsch: "kalte Fälle"), wenn sich ein Fall auch nach langen Ermittlungen nicht lösen lässt und er deshalb erst mal zu den Akten gelegt wird. Dennoch geraten diese Fälle meist niemals komplett aus dem Visier der Polizei.

Deshalb werden vor allem ungeklärte Tötungsdelikte, aber auch andere Kriminalfälle nach Jahren von der Polizei oft neu aufgerollt - wie nun beispielsweise in diesem Vermisstenfall.