Vermisster Arian (6) aus Bremervörde: Polizei hat traurigen Verdacht
Bremervörde - Auch elf Tage nach seinem Verschwinden gibt es noch immer keine heiße Spur bei der Suche nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde (Niedersachsen).
Zwar gebe es "ganz viele Hinweise" aus der Bevölkerung, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Diesen gehe man nun Stück für Stück nach. Doch eine entscheidende Spur scheint noch nicht dabei gewesen zu sein. Das Bangen und Hoffen für die Angehörigen geht also weiter.
Hinweise auf ein Verbrechen gibt es nicht. Allerdings haben die Ermittler einen traurigen Verdacht: Zuletzt suchte die Polizei das Ufergebiet an der Oste mit Mantrailer-Hunden ab. Demnach gibt es die Vermutung, dass das Kind mit Autismus in den Fluss gefallen sein könnte. Das würde auch erklären, weshalb die großangelegte Suchaktion rund um sein Elternhaus in Bremervörde-Elm erfolglos geblieben war.
Hunderte Helfer von Polizei, Feuer- und Bundeswehr, sowie Freiwillige hatten hier nahezu jeden Stein umgedreht – jedoch ohne Erfolg. "Wir wollten alles Menschenmögliche tun, um Arian zu finden", sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Am Dienstag wurden alle aktiven Suchaktionen dann offiziell abgebrochen. Eine Ermittlergruppe geht stattdessen nun nur noch den konkreteren Hinweisen nach.
Bevölkerung wird gebeten, wachsam zu bleiben
Am Montag vergangener Woche (22. April) hatten die Eltern ihren Sohn als vermisst gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass das Kind das Elternhaus eigenständig verlassen hat. "Wir glauben, dass Arian sich auf den Weg gemacht hat, um ein großes Abenteuer zu erleben", hatten seine Eltern der Öffentlichkeit erklärt.
Auf einem privaten Überwachungsvideo ist noch zu sehen, wie Arian alleine und in leichter Bekleidung durch ein Wohngebiet läuft. Er wirkt fröhlich. In einem Waldgebiet verliert sich dann aber seine Spur.
Die Bevölkerung wird weiter gebeten, wachsam zu sein und sich mit möglichen Hinweisen unter der Telefonnummer 04761/7489-135 bei der Polizei zu melden.
Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa