Sechs Skitourengeher vermisst! Rettung gestaltet sich schwierig
Zermatt - Seit dem gestrigen Samstag werden sechs Skitourengeher (21 bis 58 Jahre alt) im Südschweizer Kanton Wallis vermisst.
Wie die Polizei des Kantons am heutigen Sonntag mitteilte, werden die sechs Personen, es handelt sich um fünf Walliser und einen Menschen aus dem Kanton Freiburg, bereits seit dem gestrigen Samstag vermisst.
Die Skitourengänger wollten offenbar von Zermatt aus in Richtung Arolla gehen. Doch an dem Ziel kamen sie nie an, weshalb gegen 16 Uhr die Polizei von Angehörigen informiert wurde. Die Beamten aktivierten nach der Vermisstenmeldung sofort "alle Rettungsmittel auf beiden Seiten der Route".
Einer aus der Gruppe erreichte die Retter gegen 17.19 Uhr telefonisch vom Berg Tête Blanche aus – auf einer ungefähren Höhe von 3500 Metern. Doch seitdem fehlt jede Spur von dem halben Dutzend.
Es würden zwar verschiedene technische Mittel eingesetzt werden, um die Gruppe lokalisieren zu können. Doch die aktuellen Wetterbedingungen gestalten die Suche schwierig.
"Der Sturm auf der Alpensüdseite und die Lawinengefahr verhindern, dass sich Helikopter und Rettungskolonnen dem Gebiet nähern können", so die Polizei in einem Lage-Update am Sonntagabend.
Ein Versuch, die Gruppe auf dem Landweg zu erreichen, musste auf einer Höhe von 3000 Metern abgebrochen werden. Es sei schlicht zu gefährlich.
Armee beteiligt sich an Rettungsaktion
Am Sonntagnachmittag herrschte in dem beliebten Skigebiet starker Schneefall bei einer Höchsttemperatur von -5 Grad. In der kommenden Nacht fällt das Quecksilber im Thermometer bis auf -14 Grad. Die Überlebenschancen sinken somit dramatisch, sollte die Gruppe nicht einen warmen Unterschlupf gefunden haben.
Der Rettungseinsatz – inzwischen sind neben Polizeibeamten und Alpinrettern auch Soldaten der Luftwaffe beteiligt – dauert weiter an und soll in der Nacht fortgeführt werden, so gut es möglich ist.
Erstmeldung von 16.16 Uhr, aktualisiert um 19.41 Uhr.
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