Sechs Monate nach Verschwinden: 15-Jährige im Elsass wie vom Erdboden verschlungen
Straßburg - Sechs Monate nach dem Verschwinden der 15-jährigen Lina im Elsass ist der Fall weiterhin ungeklärt.
Sie gebe nicht auf, solange Lina nicht zurückgekehrt sei, sagte die Mutter der Jugendlichen am heutigen Freitag in Straßburg. Sie rief mögliche Zeugen auf, sich mit für den Fall unter Umständen wichtigen Aspekten an die Polizei zu wenden.
Möglicherweise gebe die zusammen mit ihrem Anwalt organisierte Pressekonferenz auch Menschen einen Ruck, die mit entscheidendem Wissen zur Aufklärung beitragen können.
Die 15-Jährige war am 23. September auf dem drei Kilometer langen Fußweg zum Bahnhof von Saint-Blaise-la-Roche verschwunden.
Die Jugendliche wollte nach Straßburg fahren, um ihren Freund zu sehen, kam dort aber nicht an. Zwei Zeugen sahen sie noch auf dem Weg zum Bahnhof. Die Ermittler wissen aber, dass sie gar nicht in den Zug eingestiegen ist.
Mutter gibt nicht auf: Verein ins Leben gerufen
Es gab umfangreiche, aber bislang ergebnislose Suchmaßnahmen, an denen auch Taucher der deutsch-französischen Wasserschutzpolizei beteiligt waren. Ein Zeuge wollte die Jugendliche als Beifahrerin in einem blauen Kleinwagen gesehen haben, weshalb Halter entsprechender Autos in der Region ins Visier der Fahnder gerieten.
Zur Unterstützung der Suche nach ihrer Tochter hat die Mutter inzwischen den Verein "Les bonnes étoiles de Lina" (die guten Sterne von Lina) gegründet. Am 20. April organisiert der Verein auch ein Benefiz-Konzert in der Region, das der Suche nach Lina gewidmet ist.
Titelfoto: Frederick Florin/AFP/dpa