Wende bei vermisster Rebecca Reusch? "Können davon ausgehen, dass dieser Fall aufgeklärt wird"

Berlin - Dieser Fall beschäftigt auch nach vier Jahren Medien und Polizei: Im Februar 2019 verbrachte Rebecca Reusch die Nacht bei ihrer Schwester, wollte von dort am nächsten Tag in die Schule, kam aber nie an. Seitdem fehlt von der damals 15-Jährigen jede Spur.

Bei den erneuten Durchsuchungen ist von einem fehlenden Bademantel-Gürtel berichtet worden. (Archivbild)
Bei den erneuten Durchsuchungen ist von einem fehlenden Bademantel-Gürtel berichtet worden. (Archivbild)  © Bernd von Jutrczenka/dpa, ---/Polizei Berlin/dpa

Die Polizei geht schon länger von einem tödlichen Verbrechen aus. Im Verdacht: Ihr Schwager.

Zweimal saß er bereits in Untersuchungshaft, musste aber aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen werden.

Er wird auch nach vier Jahren als Verdächtiger geführt. Die Familie steht jedoch weiter zu ihm. Daran haben auch die jüngsten Ermittlungen nichts geändert.

Seit Jahren vermisste Rebecca Reusch: Haben Berliner Behörden geschlampt?
Rebecca Reusch Seit Jahren vermisste Rebecca Reusch: Haben Berliner Behörden geschlampt?

Zuletzt knöpfte sich die Polizei erneut das Haus des Schwagers vor. Bei der Durchsuchung, die schon vor einiger Zeit stattgefunden haben soll, weckte laut RTL vor allem ein Bademantel bzw. der fehlende Bademantel-Gürtel das Interesse. Zudem sollen akustische Messungen stattgefunden haben.

Kommt jetzt wieder Bewegung in den Fall? Der Kriminalistik-Professor Christian Matzdorf ist sich zumindest im RTL-Interview sicher: Die Ermittlungen werden auf kurz oder lang Erfolg haben.

"Wir können mit einer immer noch großen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass dieser Fall aufgeklärt wird und dass man möglicherweise dann auch sterbliche Überreste finden kann", so Matzdorf.

Rebecca Reusch: Familie glaubt weiter an Unschuld des Schwagers

Ermittler durchsuchen das Haus des Schwagers. Hier hatte Rebecca die Nacht verbracht. (Archivbild)
Ermittler durchsuchen das Haus des Schwagers. Hier hatte Rebecca die Nacht verbracht. (Archivbild)  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Was ihn so sicher macht: "Die Kriminaltechnik ist inzwischen so weit fortgeschritten, auch im Bereich der DNA-Analyse, dass es praktisch unmöglich ist eine Tat an einem Tatort zu begehen, ohne dass dort Spuren hinterlassen werden. Das gilt auch über einen langen Zeitraum für eine bestimmte Art von Spuren noch, sodass man sagen kann: Auch nach vier Jahren ist es möglich etwas zu finden."

Verfolgen die Beamten eine neue heiße Spur? Details aus der Hausdurchsuchung gab die Polizei - auch um Ermittlungen nicht zu gefährden - nicht bekannt. Die Ansprüche für eine Hausdurchsuchung seien aber sehr hoch. "Das heißt, wir können mit ganz großer Sicherheit davon ausgehen, dass es Anhaltspunkte dafür gegeben hat, dass diese Hausdurchsuchung noch einmal zu einem ermittlungsrelevanten Ergebnis führen wird", sagte der Kriminalistik-Professor.

Rebeccas Familie hofft derweil weiter auf ein Happy End und auch das Vertrauen in den Schwager ist ungebrochen. In der "Bild" hat Rebeccas Mutter dem Koch erneut den Rücken gestärkt. Trotz der Ermittlungen passt weiter kein Blatt zwischen ihn und der Familie.

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"Florian ist für meinen Mann und mich wie ein Sohn. Er macht alles für uns und würde uns niemals Leid zufügen. Solange wir nicht hundertprozentig wissen, dass Florian etwas mit Beccis Verschwinden zu tun hat, gilt für uns die Unschuldsvermutung."

Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa, ---/Polizei Berlin/dpa

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