Vermisste Rebecca Reusch: RTL rollt den Fall mit einem Special noch einmal neu auf
Von Johannes Kohlstedt
Berlin - Ihr Verschwinden jährt sich bereits zum dritten Mal. Auch nach 32 Monaten fehlt von Rebecca Reusch nach wie vor jede Spur. Die damals 15-Jährige ist wie vom Erdboden verschluckt, beschäftigt aber noch heute die Ermittler.
Nachdem sich zuletzt der Podcast "Im Dunkeln – der Fall Rebecca Reusch" eindrucksvoll mit einem der wohl spektakulärsten Kriminalfälle der letzten Jahre beschäftigt hat - unter anderem kamen Zeugen, aber auch die Schwester des Schwagers zu Wort -, legt nun RTL nach.
Der Fernsehsender hat eine Spezialsendung angekündigt. Ausgestrahlt wird "Rebecca - Was geschah mit unserer Tochter?" am 2. Dezember um 20.15 Uhr.
Dabei gibt es einen Überblick über die neuesten Entwicklungen in dem Fall, außerdem spricht Moderatorin Nazan Eckes exklusiv mit Rebeccas Eltern sowie ihrer Schwester.
Ihre Familie glaubt weiterhin, den Teenager wieder in die Arme schließen zu können. Sie zeigen, woher sie die Kraft nehmen, die Hoffnung nicht aufzugeben.
Wer ein Pay-TV-Abo besitzt, kann schon wenige Wochen zuvor die gleichnamige dreiteilige True-Crime-Dokumentation auf RTL+ verfolgen. Ausgestrahlt wird die Sendung, die den spektakulären Fall aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet, ab 18. November.
"Familie Reusch gewährt exklusive, bisher nie gezeigte Einblicke in ihr Seelenleben und schaut auf die emotionalen Geschehnisse der letzten Monate zurück", kündigt RTL in der Pressemitteilung an.
Fall Rebecca Reusch: Schwager weiter im Visier der Polizei
Rückblick: Rebecca hatte die Nacht auf den 18. Februar 2019 bei ihrer älteren Schwester sowie ihrem Schwager in Berlin-Buckow verbracht. Am nächsten Morgen wollte sie von dort aus in die Schule, kam aber nie an. Während die Polizei davon ausgeht, dass die Schülerin das Haus nicht mehr lebend verließ, gibt ihre Familie die Hoffnung nicht auf.
Was den Fall neben dem viel kritisierten Foto so besonders macht, ist die Tatsache, dass ausgerechnet ihr Schwager der bislang einzige Verdächtige ist. Daran hat sich auch fast drei Jahre nach ihrem Verschwinden nichts geändert, Rebeccas Familie hält aber weiter zu ihm.
Zweimal saß der Koch bereits in Untersuchungshaft, musste aber aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen werden.
Es sprechen gleich mehrere Indizien gegen ihn: Der Koch war mit Rebecca allein im Haus, soll laut Handydaten nicht geschlafen haben (obwohl er das behauptet hatte) und konnte die Autofahrten nach Brandenburg am Vormittag ihres Verschwindens und am Tag danach nicht erklären.
Auch wenn es trotz groß angelegter Suchaktionen und Tausenden von Hinweisen bislang noch keine heiße Spur gibt, wird der Vermisstenfall noch lange nicht zu den Akten gelegt. "Der Fall Rebecca ist für uns kein Cold Case, wir suchen weiter nach Rebecca", stellte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft Martin Steltner anlässlich des letzten Jahrestags im Februar klar.
Titelfoto: Britta Pedersen/zb/dpa, ---/Polizei Berlin/dpa