Polizei findet nach Hinweisen Leichenteile: Ist es der vermisste Marco W.?
Bremen - Jetzt kommt Bewegung in den Fall! Seit November 2020 wird Marco W. (46) aus Bremen vermisst, drei Männer (31, 38 und 40 Jahre alt) wurden bereits festgenommen.
Polizei und Staatsanwalt ermitteln gegen das Trio wegen mutmaßlichen gemeinschaftlichen Mordes. Sie sitzen in Untersuchungshaft, wurde Anfang November mitgeteilt.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sollen sie den 46-Jährigen im April 2020 in der Bremer Neustadt ermordet haben.
Vermutlich brachten die Männer den Leichnam nach Niedersachsen und vergruben ihn dort.
In der vergangenen Woche suchte die Polizei bereits einen Acker bei Posthausen (Kreis Verden) großflächig ab. Allerdings ohne Erfolg, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärt hatte.
Wie die Bild berichtete, hat sich die Lage nun verändert. "Ende voriger Woche wurden mehrere Leichenteile an verschiedenen Orten im Umland gefunden", erklärte Oberstaatsanwalt Frank Passade. Ob sie von dem Vermissten stammen, müsse noch ein DNA-Abgleich klären.
Der Hinweis kam wohl von einem der Tatverdächtigen. Der 31-Jährige, der als Erster festgenommen wurde, habe laut dem Oberstaatsanwalt die Tat sogar gestanden und den entscheidenden Tipp zum Fundort gegeben.
Tatverdächtige hielten mit Angehörigen des Vermissten Kontakt
Seine beiden Komplizen schwiegen bislang zu den Vorwürfen. Grund für den mutmaßlichen Mord sei ein Streit gewesen. "Zwei von ihnen waren Mieter des Vermissten. Es soll Streit gegeben haben. Es ging wohl um 1000 Euro", erklärte Passade.
Der Oberstaatsanwalt schockte aber sogar noch mit weiteren Details zu der schrecklichen Tat.
"Seit Mai hatte offenbar jemand vom Handy des Opfers Kontakt mit dessen Familie gehalten", sagte er. "Angehörige hielten den Absender für ihren Verwandten. Erst, als der Handy-Kontakt abbrach, meldeten sie Marco W. als vermisst."
So ist auch der lange Zeitraum zwischen dem Mord im April 2020 und der Vermisstenmeldung im November 2020 zu erklären.
Titelfoto: Fotomontage: Polizei Bremen, NonstopNews / Peter Will