Student in Abgrund gestürzt und spurlos verschwunden: Wo ist Simon?
Paris/Rom - Das Schicksal eines in Italien beim Wandern in Not geratenen Studenten bewegt ganz Frankreich. Der junge Franzose hatte selbst einen Notruf abgesetzt, nachdem er vor einer Woche in der Provinz Salerno südlich von Neapel in einen Abgrund gestürzt war.
Simon Gautier sei aber nicht in der Lage gewesen, seine genaue Position durchzugeben, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Seitdem läuft die Suche nach dem jungen Mann, der allein von Policastro nach Neapel wandern wollte.
"Ich bin in eine Klippe gefallen, meine Beine sind gebrochen, helft mir, ich sehe das Meer, aber ich weiß nicht, wo ich bin", habe er dem Rettungsdienst noch mitgeteilt, berichteten französische Medien.
Auch am Freitag - eine Woche nach dem Beginn der Suche - hatten die Rettungskräfte Ansa zufolge noch keine Spur von dem Vermissten. Die Suche wird von einem Helikopter und von Drohnen unterstützt.
Das französische Außenministerium erklärte, alles zu tun, um Simon zu finden. Die Botschaft stehe in ständigem Kontakt mit seiner Familie und in engem Kontakt mit den italienischen Behörden, hieß es am Freitag aus dem Ministerium. Diese setzten "erhebliche materielle und personelle Ressourcen" ein.
Die Mutter von Simon Gautier kritisierte hingegen, dass nicht genug getan würde. "Es ist unerträglich, man wird verrückt", sagte sie dem französischen Sender RTL. Man brauche mehr und besser ausgebildete Einsatzkräfte, forderte sie. Mittlerweile seien neben der Familie auch einige seiner Freunde vor Ort, um zu helfen.
Über das Alter des Studenten gab es unterschiedliche Angaben - nach französischen Medien ist er 27 Jahre alt, italienische Medien geben 29 Jahre an.