Neue Ansätze im Fall Inga: True Fruits bedruckt Flaschen mit Fahndungsfoto

Stendal/Bonn - Ungewöhnliche Suchaktion: Der Smoothie-Hersteller "true fruits" bedruckt seine Saftflaschen nun mit Fahndungsfotos von Vermissten, unter anderem von der seit neun Jahren vermissten Inga aus Stendal.

Der Smoothie-Hersteller "True Fruits" unterstützt die Fahndung nach zwei Vermissten.
Der Smoothie-Hersteller "True Fruits" unterstützt die Fahndung nach zwei Vermissten.  © True Fruits

Die Smoothies werden für die kommenden Wochen neben Deutschland auch in Österreich und der Schweiz vertrieben und weisen die Fotos der Vermissten Inga G. und Lars M. aus Dithmarschen auf.

"[Den Gründern von True Fruits] ist es ein persönliches Anliegen, den Eltern von Lars und Inga eine Plattform zu geben, damit sie nach ihren Kindern suchen können", teilte das Unternehmen auf TAG24-Anfrage mit.

"Die Smoothie-Flaschen als Plattform zu nutzen, ist ungewöhnlich, aber gerade deswegen haben sie die Kraft, neue und andere Zuhörer zu erreichen, die vielleicht lösungsbringende Hinweise geben können", heißt es weiter.

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Neben einem Foto, den Eckdaten der Vermissten, Fakten zu ihrem Verschwinden und einem QR-Code, der die Leser direkt auf die Internetseiten der Familien bzw. Anwälte leitet, sind außerdem sogenannte "Aging-Bilder" zu sehen.

Wie die Volksstimme berichtet, habe ein Spezialist des LKA die Fotos künstlich gealtert um zu zeigen, wie die damals fünfjährige Inga heute im Alter von 15 Jahren aussehen würde.

Mutter der vermissten Inga: "Ich fühle, dass mein Kind noch lebt!"

Die damals fünfjährige Inga wird seit inzwischen neun Jahren vermisst.
Die damals fünfjährige Inga wird seit inzwischen neun Jahren vermisst.  © Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord

Durch diese Kampagne erhoffen sich das Unternehmen, die Ermittler und die Angehörigen neue Hinweise. Die Polizeiinspektion Stendal lobte dafür 25.000 Euro aus, zusätzlich steuerte True Fruits ebenfalls 25.000 Euro bei und erhöhte die Belohnung auf insgesamt 50.000 Euro.

Solche Aufrufe sind hauptsächlich in den USA üblich, wo Fotos von vermissten Kindern beispielsweise auf Milchpackungen gedruckt werden.

Die damals fünfjährige Inga G. verschwand am 2. Mai 2015 vom Wilhelmshof in Stendal (Sachsen-Anhalt). Seit über neun Jahren wird fieberhaft nach dem Mädchen gesucht, bislang aber ohne Erfolg.

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Ingas Mutter Victoria gibt die Hoffnung dennoch nicht auf und sagte in einem Statement gegenüber True Fruits: "Ich fühle, dass mein Kind noch lebt."

Titelfoto: True Fruits

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