Lichtenstein - Seit dem 12. November fehlt von Samira G. (17) aus Lichtenstein in Sachsen jede Spur. Es ist nicht das erste Mal, dass das Mädchen verschwand, doch diesmal wächst die Sorge ins Unermessliche. Die Eltern tun alles, um ihre Tochter wiederzufinden - bisher ohne Erfolg.
Für Mutter Petra Drtina (45) und Vater Tarik Klein (60) waren die vergangenen Wochen ein Albtraum.
Samira war bereits seit Ende Oktober dreimal ausgerissen. Zweimal wurde sie in Chemnitz gefunden, einmal in Leipzig - dort in einer Wohnung von Männern, die in eine Messerstecherei verwickelt waren. Nach diesem Vorfall wurde Samira in einer Inobhutnahme in Leipzig untergebracht. Doch am 12. November kehrte sie nicht dorthin zurück.
"Diese ganze Situation belastet uns sehr. Wir hoffen auf ein Lebenszeichen von Samira", so Klein. Samira lebte bei ihm in Lichtenstein, da die Eltern getrennt sind.
Nach ihrem Realschulabschluss begann sie ein Berufsgrundbildungsjahr in Chemnitz, doch immer wieder gab es Probleme mit Drogen. "Sie ist womöglich an die falschen Leute geraten", erklärt Drtina.
Trovatos unterstützen Suche nach vermisster Samira
Eine Langzeittherapie zum Entzug war bereits in Planung. Die Eltern befürchten jedoch Schlimmstes: "Es könnte sein, dass Samira etwas zugestoßen ist." Den Kontakt zu ihren Freunden hatte sie zuletzt abgebrochen.
Ohne Smartphone, Geld oder Ausweise ist Samira unterwegs. Die Familie hat über soziale Netzwerke zahlreiche Suchaufrufe gestartet, unterstützt von den Trovatos, bekannt aus dem TV, die einen Facebook-Aufruf teilten.
Zusätzlich verteilten die Eltern Flyer in Chemnitz. "Wir wollen nur, dass unsere Tochter schnell gefunden wird und ihr geholfen werden kann", sagen die Eltern.
Auch die Polizei gab am Dienstag eine Öffentlichkeitsfahndung zu Samira heraus. Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 03763/6 40.