Nach verzweifelter Suche: Vermisste Jugendliche wieder aufgetaucht
Update, 30. November, 13.42 Uhr: Vermisste 17-Jährige wieder aufgetaucht
Wie die Polizei mitteilt, wurde die Jugendliche in der Nacht auf Samstag in Berlin angetroffen.
Originalmeldung vom 28. November:
Lichtenstein - Seit dem 12. November fehlt von einer 17-Jährigen aus Lichtenstein in Sachsen jede Spur. Es ist nicht das erste Mal, dass das Mädchen verschwand, doch diesmal wächst die Sorge ins Unermessliche. Die Eltern tun alles, um ihre Tochter wiederzufinden - bisher ohne Erfolg.
Für Mutter Petra Drtina (45) und Vater Tarik Klein (60) waren die vergangenen Wochen ein Albtraum.
Die 17-Jährige war bereits seit Ende Oktober dreimal ausgerissen. Zweimal wurde sie in Chemnitz gefunden, einmal in Leipzig - dort in einer Wohnung von Männern, die in eine Messerstecherei verwickelt waren. Nach diesem Vorfall wurde die Jugendliche in einer Inobhutnahme in Leipzig untergebracht. Doch am 12. November kehrte sie nicht dorthin zurück.
"Diese ganze Situation belastet uns sehr. Wir hoffen auf ein Lebenszeichen", so Klein. Die 17-Jährige lebte bei ihm in Lichtenstein, da die Eltern getrennt sind.
Nach ihrem Realschulabschluss begann sie ein Berufsgrundbildungsjahr in Chemnitz, doch immer wieder gab es Probleme mit Drogen. "Sie ist womöglich an die falschen Leute geraten", erklärt Drtina.
Trovatos unterstützen Suche nach Vermisster
Eine Langzeittherapie zum Entzug war bereits in Planung. Die Eltern befürchten jedoch Schlimmstes: "Es könnte sein, dass ihr etwas zugestoßen ist." Den Kontakt zu ihren Freunden hatte sie zuletzt abgebrochen.
Ohne Smartphone, Geld oder Ausweise ist die 17-Jährige unterwegs. Die Familie hat über soziale Netzwerke zahlreiche Suchaufrufe gestartet, unterstützt von den Trovatos, bekannt aus dem TV, die einen Facebook-Aufruf teilten.
Zusätzlich verteilten die Eltern Flyer in Chemnitz. "Wir wollen nur, dass unsere Tochter schnell gefunden wird und ihr geholfen werden kann", sagen die Eltern.
Auch die Polizei gab am Dienstag eine Öffentlichkeitsfahndung heraus. Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 03763/6 40.
Titelfoto: Ralph Kunz