Mädchen verschwand vor zwei Jahren, erst jetzt wird sie als vermisst gemeldet
Manchester (New Hampshire/USA) - Dieser Fall lässt gerade unzählige Menschen weltweit den Atem anhalten: Vergangene Woche wurde ein siebenjähriges Mädchen aus dem US-Bundesstaat New Hampshire bei der Polizei als vermisst gemeldet. Zuletzt gesehen wurde sie jedoch im Jahr 2019.
Jetzt wirft sich die Frage auf: Wie kann ein kleines Kind zwei Jahre lang unbemerkt verschwinden?
In einer Pressemitteilung erklärte die Polizeidirektion Manchester nun, dass Harmony Montgomery (7) zuletzt im Oktober 2019 gesehen wurde.
"Die Umstände dieser langen Abwesenheit sind sehr besorgniserregend und werden gründlich untersucht", heißt es in der Erklärung weiter.
Derzeit ist Gegenstand der Ermittlungen, ob die Eltern des Mädchens in einen Sorgerechtsstreit verwickelt gewesen sein könnten.
Die kleine Harmony soll etwa 1,20 Meter groß sein und etwa 22 Kilogramm wiegen. Sie hat blonde Haare, blaue Augen und trägt eine Brille. Zudem ist sie auf dem rechten Auge blind.
35 Ermittler arbeiten derzeit rund um die Uhr, um das vermisste Mädchen zu finden
Inzwischen seien bereits mehrere Familienangehörige vernommen worden. Zudem wurde ein Haus durchsucht, welches bis 2020 im Besitz der Montgomerys war.
"Wir haben nicht viele Antworten auf die vielen Fragen", so Polizeichef Allen Aldenberg während einer Pressekonferenz.
Bisher sei noch vollkommen unklar, was mit dem Kind innerhalb der letzten zwei Jahre passiert ist. Rund 35 Ermittler würden derweil jedoch alles daran setzen, die kleine Harmony wieder nach Hause zu bringen, und dafür rund um die Uhr an dem Fall arbeiten.
"Irgendjemand weiß etwas", fügte Aldenberg hinzu. "Macht, was richtig ist, und ruft an."
Für Hinweise, die zu Montgomery führen könnten, ist eine Belohnung von insgesamt 12.500 US-Dollar (umgerechnet etwa 11.000 Euro) ausgesetzt worden.
Mutter der Vermissten erhebt schwere Vorwürfe
Wie das US-amerikanische Boulevardportal The US Sun nun berichtete, soll sich Harmonys Mutter, Crys Renee Sorey, auf Facebook gemeldet und um Hinweise gebeten haben.
"Ich verspreche dir, ich lasse dich nicht im Stich", soll ihr Beitrag lauten. Zudem habe sie hinzugefügt, dass die Behörden einfach nur "versagt" hätten.
Sie selbst habe versucht, ihre Tochter ausfindig zu machen, seitdem sie zuerst verschwand, jedoch hätte sie keine Hilfe erwarten können. "Es wurde nichts unternommen, bis ich die Polizei anrief und einen Brief an den Bürgermeister von NH schrieb", habe es weiter geheißen.
"Ich rufe alle meine Schutzengel, damit sie mein Baby umgeben, sie beschützen und sie zu mir und ihren Brüdern nach Hause bringen."
In einem Kommentar habe sie zudem angegeben, dass sie nichts weiter über die Einzelheiten des Verschwindens sagen dürfe und dass sie keine Informationen weitergeben werde, die die Ermittlungen beeinträchtigen könnten.
Titelfoto: Bildmontage: Twitter/Screenshot/mht_nh_police (2) & Twitter/Screenshot/AldenbergAllen