Suchaktion nach Zweijährigem mit Happy End: "Wir waren nur zu blöd, ihn zu finden"

Elterlein - Was für ein Drama, was für eine Angst! Auf dem Bauernhof von Michael Mey (52) im Elterleiner Ortsteil Schwarzbach verschwand am späten Abend der jüngste Sohn Leopold (2).

Die Rettungskräfte suchten in der Nacht auch rings um den Traktor, fanden das Kind aber zunächst nicht.
Die Rettungskräfte suchten in der Nacht auch rings um den Traktor, fanden das Kind aber zunächst nicht.  © André März

Die verzweifelten Eltern riefen Polizei und Feuerwehr. Nach knapp vier Stunden entdeckte ein Helfer das vermisste Kind - Leopold hatte sich in einem Trecker hinter dem Sitz schlafen gelegt.

Der Bauernhof (Hühner, Rinder, Schweine, Schafe, Direktverkauf) ist bei Kindern in der Region beliebt, Kita-Gruppen kommen gerne zur Besichtigung. Mutter Mandy Uhlig (43) kann eben mit Kindern, hat mit Bodo (20), Hendrik (9), Benjamin (7), Christian (5) und Leopold (2) fünf eigene.

Und dann war der Jüngste weg: "Ich kam 22 Uhr vom Feld, die Großen liefen mir entgegen: Wo ist das Baby?" Sofort begann die Familie mit der Suche. Erst optimistisch - "er sitzt abends gerne im Caddy und hört Musik".

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Als auch im Hühnerstall kein Leopold zu finden war, stieg Angst auf.

Etwa 50 Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehren suchten nach dem Zweijährigen.
Etwa 50 Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehren suchten nach dem Zweijährigen.  © André März

Happy End in Elterlein: "Er blieb wie gewünscht in der Nähe"

Am großen Rohr des Bachlaufs, wo die Polizei am Vorabend suchte, erklärte Hendrik (9) am gestrigen Donnerstag seinem kleinen Bruder: Hier darfst Du nicht spielen!
Am großen Rohr des Bachlaufs, wo die Polizei am Vorabend suchte, erklärte Hendrik (9) am gestrigen Donnerstag seinem kleinen Bruder: Hier darfst Du nicht spielen!  © Maik Börner

Bald kamen 50 Helfer der Polizei, der Feuerwehren Elterlein und Grünhain zur Hilfe. Dazu ein Suchhund und ein Jäger mit Wärmebild-Drohne. Sie leuchteten in den Bach, in jeden Winkel, jeden Stall und jedes Fahrzeug. Keine Spur von Leopold.

Kurz vor 2 Uhr die Erlösung: Von Licht und Lärm geweckt, kletterte Leopold aus seinem Versteck im Trecker, sank seiner glücklichen Mutter in die Arme und sagte nur noch "Heia".

Mandy Uhlig ist nicht nur glücklich über das Happy End, sondern auch stolz auf ihren Sohn: "Er blieb wie gewünscht in der Nähe. Wir Erwachsenen waren nur zu blöd, ihn zu finden."

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Den Traktor-Witz von Otto Waalkes kennt Leopold noch nicht. Aber wie es aussieht, wird er bald "Trecker fahr'n".

Traktor als Schlafplatz: Mama Mandy Uhlig (43) ist froh, ihren Leopold (2) wieder bei sich zu haben.
Traktor als Schlafplatz: Mama Mandy Uhlig (43) ist froh, ihren Leopold (2) wieder bei sich zu haben.  © Maik Börner

Der Bauernhof Mey in Schwarzbach freut sich auf den Besuch weiterer Kitagruppen aus der Region. Tiere live erleben. Anfragen können der Familie an folgende E-Mail-Adresse geschickt werden: meymicha@web.de.

Titelfoto: Bildmontage: André März, Maik Börner

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