Ingrid B. seit 1992 vermisst: Behörde stellt Ermittlungen ein
Salzgitter - Neue Ermittlungen in einem fast 30 Jahre alten Vermisstenfall in Salzgitter haben nicht den erwünschten Erfolg gebracht.
"Es gibt viele Rätsel in diesem Fall. Leider konnte keines von ihnen gelöst werden", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Hans Christian Wolters, der "Braunschweiger Zeitung".
Dem Bericht zufolge hat die Strafverfolgungsbehörde die Akten in dem ungelösten mutmaßlichen Mordfall wieder geschlossen.
In dem Fall geht es um den ungeklärten Verbleib der seit 1992 vermissten Ingrid B. aus Salzgitter. Nach bisherigem Stand hatte sie am 1. Februar mit ihrem Ehemann an einer Vereinsfeier in Gebhardshagen teilgenommen, die beide gegen Mitternacht verließen. Am nächsten Tag soll die Frau das gemeinsame Haus verlassen haben und gilt seither als vermisst.
Im November 2021 intensivierten die Staatsanwaltschaft Braunschweig und die Ermittlungsgruppe Cold Cases ihre Bemühungen erneut in dem Fall, weil sich aufgrund technischer Möglichkeiten neue Ansätze ergeben hatten.
Wände und Böden wurden in Gebäuden im Stadtteil Gebhardshagen und in Gustedt im Landkreis Wolfenbüttel durchsucht - ohne Erfolg. "Die Einstellung ist nur vorläufig", betonte Wolters aber. "Mord verjährt nicht", sagte er der Zeitung.
Im August 1993 waren die Ermittlungen erstmals ergebnislos eingestellt worden. Schon 1994 wurde der Fall wieder aufgegriffen, die damals neuen Erkenntnisse führten aber nicht zum Aufenthaltsort der Frau.
Titelfoto: Rudolf Karliczek/dpa