Inga G. (5) seit acht Jahren vermisst: Ihre Mutter hat konkrete Vermutung

Stendal/Uchtspringe - Seit 2015 fehlt von der damals fünfjährigen Inga G. jede Spur. Bis heute ist unklar, was mit dem Mädchen geschehen ist. Nun äußert sich ihre Mutter zu dem Cold Case und spricht konkrete Vermutungen aus.

Die damals fünfjährige Inga war am 2. Mai 2015 verschwunden. Bis heute fehlt von dem Mädchen jede Spur. (Archivbild)
Die damals fünfjährige Inga war am 2. Mai 2015 verschwunden. Bis heute fehlt von dem Mädchen jede Spur. (Archivbild)  © Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord

Vor mehr als acht Jahren, am 2. Mai 2015, sah Victoria G. ihre Tochter Inga zum letzten Mal. Die junge Familie besuchte Bekannte, die auf dem Wilhelmshof in Stendal wohnten und arbeiteten.

Der Wilhelmshof ist eine Einrichtung für Behinderte und Suchtkranke, die dort gemeinsam mit Betreuern und Familienmitgliedern auf dem offenen Gelände wohnen.

Es war ein sonniger Tag, ein Grillfest war geplant, Inga spielte mit einigen anderen Kindern in einem kleinen Waldstück. Bei der Reitanlage turnte die Fünfjährige noch auf einem blechernen Übungspferd herum, wie Augenzeugen berichteten. Das war das letzte Mal, dass jemand Inga zu Gesicht bekam.

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Der 2. Mai hat sich in das Gedächtnis von Victoria G. eingebrannt, erklärt sie bei "Kripo Live". Jahr um Jahr kehrte sie an diesem Tag zurück und hoffte, so ihrem Kind irgendwie nahe sein zu können. Doch nichts half.

Mutter der vermissten Inga (5): Entführer hatte "Insider-Wissen"

Die Ermittler im Fall Inga geben nach wie vor nicht auf.
Die Ermittler im Fall Inga geben nach wie vor nicht auf.  © Lukas Schulze/dpa

Die Mutter des vermissten Kindes engagiert sich seitdem so viel wie möglich bei den Ermittlungen.

Nachdem Victoria G. die Ermittlungsakten erneut durchgegangen war, hat sie nun eine konkrete Idee zu mutmaßlichen Entführern ihrer Tochter.

"Da muss jemand vom Wilhelmshof zumindest irgendwie dran beteiligt gewesen sein. [...] Es braucht Insider-Wissen, das geht gar nicht anders", so Ingas Mutter.

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Victoria G. kann sich nur ausmalen, was wirklich mit Inga geschehen ist. Wurde sie in einen Keller gelockt und dort eingesperrt? Hat eine bekannte Person sie mitgenommen? Wurde sie in einem der Autos, die sich an jenem Tag auf dem Parkplatz befanden, abtransportiert?

Auf all diese Fragen gibt es nach wie vor keine Antworten. Alle Vermutungen verlaufen im Sand, Verdächtige wie etwa der Pädophile Martin H. oder der Maddie-McCann-Verdächtige Christian B., konnten ausgeschlossen werden. Es waren sogar einige gravierende Fehler der Ermittler im Fall ans Licht gekommen. Zuletzt hatte dann die Polizeiinspektion Halle den Cold Case von der PI Stendal übernommen und versichert, dass weiter ermittelt werden würde.

Das Einzige, was Victoria G. noch bleibt, ist die Hoffnung, dass die Ermittler irgendwann eine Antwort auf ihre Fragen finden.

Titelfoto: Bildmontage: Lukas Schulze/dpa, Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord

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