"Todesangst kann man nicht ausdrücken": Jonas (5) neun Stunden verschwunden! Rettungshund wird zum Helden
Rathen - Großes Osterdrama mit Happy End: Neun Stunden lang irrte der kleine Jonas (5) am Sonntag alleine in der Sächsischen Schweiz umher. Seine Eltern hatten ihn in einer Kurve aus den Augen verloren, waren krank vor Sorge. Doch kurz vor Mitternacht dann die Erleichterung: Der Junge war mit Schrammen im Gesicht wieder gefunden worden - auch dank Rettungshündin Blair!
Mit seinem roten Laufrad war Jonas beim Osterspaziergang am Sonntagnachmittag etwas voraus gestrampelt, in einer Kurve im Knotenweg abhandengekommen. Etwa neun Stunden später wurde er rund einen Kilometer entfernt auf dem Füllhölzelweg wieder gefunden.
Der Fünfjährige hatte Blessuren im Gesicht und war leicht unterkühlt, erfreute sich sonst aber bester Gesundheit - sehr zur riesigen Erleichterung seiner besorgten Eltern.
"Vom Ostereier suchen habe ich erstmal genug", sagt die Mama des Jungen überglücklich im Sachsen Fernsehen. Statt eines gemütlichen Ostersonntags erlebten die Eltern von Jonas einige der schlimmsten Stunden ihres Lebens.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Suchhunde schnüffelten sich etwa 35 Kilometer von Dresden entfernt durchs Unterholz, auch ein Hubschrauber war in der Luft. Die Bergwacht sowie Naturpark-Ranger, Polizei-Boote und eine Drohnen-Staffel suchten ebenfalls am Fuß des Elbsandsteingebirges, wie die Polizei gegenüber TAG24 am Montagmorgen berichtete.
Doch aus dem Nachmittag wurde Abend - immer noch keine Spur von Jonas.
Mama von Jonas: "Diese Todesangst kann man nicht ausdrücken"
"Man rennt durch die Wohnung, man weint, man beschäftigt sich, man trauert, man malt sich die schlimmsten Sachen aus. Ich bin so erleichtert, dass es endlich vorbei ist", erinnert Jonas' Mama sich an die bangen Stunden.
Doch um 22.30 Uhr erhielten die Eltern schließlich doch noch die erhoffte Nachricht: Ihr Junge war gefunden worden!
"Ich bin so erleichtert, so dankbar, dass so viele Helfer uns geholfen und beigestanden haben. Diese Todesangst kann man nicht ausdrücken, das wünscht man nicht seinem stärksten Feind. Ganz lieben Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass wir unseren Sohn wieder in den Armen halten dürfen", freut sich die Mutter des Kleinen.
"Nicht nur die Eltern, auch wir waren erleichtert", sagte ein Sprecher der Polizei am Montagmorgen.
Ein großer Dank muss dabei auch Rettungshündin Blair gelten. Am späten Sonntagabend nahm der Vierbeiner die Fährte des Fünfjährigen auf - und entdeckte ihn nur wenige Minuten später! Sein rotes Rad hatte Jonas in all den Stunden bei sich behalten.
Titelfoto: Montage: xcitepress/ Benedict Bartsch