Er wollte wandern gehen: Was geschah mit dem Berliner Charité-Arzt?
Berlin - Seit nun schon rund vier Wochen fehlt von einem Berliner Arzt der Charité jede Spur. Der 58-jährige Marcus Maurer war am 31. Juli zum Wandern in seinem Ferienhaus in San Bartolomeo (Italien) aufgebrochen. Sein Ziel: der Berg Monte Giove.
Von dort aus hat man bei schönem Wetter einen tollen Ausblick auf den Lago Maggiore. Gegen sieben Uhr brach er italienischen Medienberichten zufolge auf, wollte am frühen Nachmittag zurück sein, doch als der Dermatologe auch am Abend nicht zurückkehrte, schlug seine Frau Alarm.
Es folgte eine groß angelegte Suchaktion. Ganze vier Tage lang suchten Feuerwehr, Bergretter, sowie Alpin-Spezialisten nach dem 58-Jährigen - ohne Erfolg. Trotz Handyortung oder Hubschraubereinsatz mit Wärmebildkamera bleibt er verschwunden.
Die Familie hat die Hoffnung derweil noch nicht aufgegeben. Sie suchen im Internet weiter.
Erst vor wenigen Tagen wurde der B.Z. zufolge auf Facebook ein Beitrag auf Deutsch und Italienisch verfasst. Für Hinweise bietet die Familie demnach 3000 Euro.
Dieser Vermisstenfall erinnert stark an den BBC-Moderator Michael Mosley (†67). Auch hier entwickelte sich der Urlaub zum Horrortrip. Eine Wanderung auf der griechischen Insel endete für den TV-Arzt jedoch tödlich. Erst mehrere Tage nach seinem Verschwinden fand man seine Leiche - nur etwa 80 Meter von der Unterkunft. Der 67-Jährige erlitt wohl einen Hitzeschlag und stürzte dann.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa, Screenshot X/Ana Zenclussen