Fall Émile: Neue Spur führt Ermittler zu bulgarischen Arbeitern
Le Vernet (Frankreich) - Das Verschwinden des inzwischen drei Jahre alten Émile hält ganz Frankreich noch immer in Atem. Eine neue Spur führt die Ermittler zu bulgarischen Arbeitern.
Wie der französische Sender BFMTV berichtet, liege das Augenmerk auf zwei Maurern, die am Tag von Émiles Verschwinden in einem Gebäude ganz in der Nähe des Hauses der Großeltern, wo der Junge das letzte Mal lebend gesichtet wurde, gearbeitet haben sollen.
Am Tag des 8. Juli seien die Bulgaren mit einem Kipplaster an einem Haus angerückt, welches neu von jemanden gekauft worden war. Im September entdeckten Polizisten eine verdächtige Betonplatte, die bei den Arbeiten verlegt wurde. Weil ein Sonargerät Abweichungen im Boden angezeigt hatte, wurde die Platte mit einem Presslufthammer zerstört.
Doch die Spur verlief ins Leere, denn die Ermittler fanden nichts Auffälliges. Es wurden keine "beweiskräftigen Elemente" gefunden und unter der Platte verbarg sich "nichts Nennenswertes", hieß es vonseiten der Gendarmerie. "Es handelt sich um eine von vielen Spuren, wir setzen unsere Untersuchungen fort", so die Ermittler.
Die vermeintlich verdächtigen Arbeiter kamen nicht in Polizeigewahrsam. Auch der Hausbesitzer, der zum Zeitpunkt des Verschwindens von Émile nicht zu Hause war, gab an, die Familie des Jungen gar nicht zu kennen.
Chef-Ermittler hält es für möglich, dass Émile noch leben könnte
20 Ermittler würden derzeit in Vollzeit an dem Fall des vermissten Kindes arbeiten.
In Bezug auf die Anfang November durchgeführte Groß-Razzia seien diese im Moment mit "langen Analyse-Arbeiten" beschäftigt. Zudem werde es laut BFMTV in Zukunft noch weitere Ermittlungen vor Ort geben.
Chef-Ermittler Christian Rodriguez glaube sogar, dass der Junge vielleicht noch leben könnte: "Ich weiß es nicht, aber es ist möglich."
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Twitter/Gendarmerie nationale, Damien Meyer/AFP/dpa