Erneute Suche im Fall Inga: "Echte Spuren haben wir keine"

Stendal - Vor fast genau zehn Jahren verschwand die kleine Inga (5) aus Stendal - noch heute wird nach dem Mädchen gesucht. Ermittler kehrten in den Wald zurück, wo sie zuletzt lebend gesehen wurde. Leider fanden sie auch dieses Mal nichts.

Die Polizei sucht am Mittwoch und Donnerstag erneut einen Wald bei Stendal nach Hinweisen zur vermissten Inga ab.
Die Polizei sucht am Mittwoch und Donnerstag erneut einen Wald bei Stendal nach Hinweisen zur vermissten Inga ab.  © Florian Voigt/dpa

Wie auch schon im Februar rückten auch am gestrigen Mittwoch und heutigen Donnerstag insgesamt 50 Bedienstete der Landesbereitschaftspolizei in das Waldstück bei Stendal (Sachsen-Anhalt) aus, um nach Überbleibseln des Mädchens zu suchen.

Zehn Jahre später, findet man da überhaupt noch was? Antje Hoppen, Sprecherin der Polizeiinspektion Halle, erklärte gegenüber MDR Sachsen-Anhalt, dass man derzeit nach "Kleidungsstücken und anderen Dingen, die sich über die Zeit erhalten haben könnten", suche.

Es gebe noch immer viele Stellen in dem Wald beim Wilhelmshof, die entweder noch gar nicht oder schon lange nicht mehr untersucht wurden.

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Der Frühling, wenn die Vegetation noch nicht begonnen hat, eigne sich perfekt für eine Suche, so Hoppe. Allerdings teilte sie ebenso mit, dass man auch bei der gestrigen Suchaktion keine neuen Beweise finden konnte.

Suche nach vermisster Inga: "Wollen nichts unversucht lassen"

Die damals fünfjährige Inga verschwand im Mai 2015 vom Wilhelmshof bei Stendal.
Die damals fünfjährige Inga verschwand im Mai 2015 vom Wilhelmshof bei Stendal.  © Polizei Stendal

Die damals fünfjährige Inga G. ging am 2. Mai 2015 in den Wald beim Wilhelmshof, um dort Holz zu sammeln. Seitdem wurde das Mädchen, was heute eine Jugendliche sein würde, nie wieder gesehen.

Vor zwei Jahren wurden die Ermittlungen von einer Sonder-Ermittlungsgruppe der Polizei Halle übernommen. Inzwischen konnten alle Beweise und Akten in dem Fall digitalisiert werden, was die Arbeit erleichtert.

Zwar gibt es über 4200 Hinweise, aber: "Echte Spuren in dem Sinne haben wir keine", sagte Antje Hoppe abschließend zum MDR.

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Man wolle aber nichts unversucht lassen. Auch zukünftig sind solche Untersuchungen des Waldes und der Umgebung weiterhin möglich.

Titelfoto: Bildmontage: Florian Voigt/dpa, Polizei Stendal

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