Vermisste Rebecca: Mysteriöse Seherin gibt schauerlichen Hinweis
Berlin - Es ist ein Buch mit sieben Siegeln: Noch immer fehlt von Rebecca Reusch (15) aus Berlin jede Spur, die Polizei hat weitere Suchaktionen vorläufig ausgeschlossen. Dennoch melden sich immer wieder Menschen mit Hinweisen bei der Familie.
So auch in diesem Fall. Noch immer gibt Familie Reusch die Hoffnung nicht auf, ihre "Becci" eines Tages in die Arme schließen zu können. Umso schlimmer muss der Schock gewesen sein, als sich eine "Seherin mit Kontakten nach Thailand" bei ihnen gemeldet hat, wie der Sender "RTL" berichtet. Es erschüttert bis ins Mark, was die Frau behauptet.
Demnach soll sich die Leiche der 15-Jährigen an einem beliebten Ausflugsziel befinden: am Ufer der Pfaueninsel im Berliner Südwesten. Doch könnte an der Geschichte etwas dran sein? Bereits im März gingen Hinweise von Hellsehern ein, die Polizei auch bearbeitet hat (TAG24 berichtete). Ergebnis: keins.
So zeigte sich Mutter Brigitte Reusch auch in diesem Fall skeptisch. Vielmehr hatte sich die Familie Ruhe ausgebeten – und dennoch ging die 52-Jährige der Spur nach.
Warum? Das verriet sie im Gespräch mit dem Sender: "Diese Frau ist anscheinend sehr akribisch, schreibt und meldet sich immer wieder. Und hat schon mehr oder weniger gesagt, sie möchte hier herkommen und angehört werden. Da habe ich gedacht, jetzt gucken wir erstmal selber, bevor die so einen Rummel macht."
Suche nach der Leiche an einem beliebten Ausflugsziel
Dem wolle die 52-Jährige zuvorkommen. "Ich möchte jetzt so für alle anderen, ich denke, die sollten einfach dann auch einen Schlussstrich ziehen." Auch wenn sie der Frau keinen Glauben schenkt, ist da doch immer wieder das Gefühl bei ihr: "Hättest du das doch gemacht." Doch obwohl die Familie immer wieder auf solche Hinweise einging, "hat es eigentlich nichts gebracht", bekräftigte Rebeccas Mutter.
Doch brachte dieser Hinweis endlich die erlösende Wendung in diesem rätselhaften Vermisstenfall? Wie zuvor: Sackgasse. Dort, wo laut Skizze der Seherin Rebeccas Leiche liegen sollte, war nichts zu finden. Nur ein Elektrozaun, der auf der Zeichnung nicht eingetragen war.
Vorhaltungen muss sich Brigitte Reusch nicht machen lassen. Sie habe sich auch aus Liebe zu Tochter Vivien auf diesen Ausflug eingelassen. Diese habe ihr aus nicht näher genannten Gründen vorgeworfen, dort noch nicht gesucht zu haben.
Das bittere Bangen und die nagende Ungewissheit geht vorerst weiter. Endgültig geschlossen werden die Akten nicht. Die Polizei geht von einem Mordfall aus – und Mord verjährt bekanntlich nicht.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/viiiivaaa_, DPA