56-Jähriger wird seit Rückkehr aus dem Türkei-Urlaub vermisst: Polizei geht von Mord aus
Moers (NRW) – Die Polizei sucht mit Hochdruck nach einem vermissten 56-Jährigen. Der Mann aus Moers in Nordrhein-Westfalen kehrte vor knapp zwei Monaten aus seinem Türkei-Urlaub zurück, seither fehlt von ihm jede Spur.
Da es seit dem 12. September kein Lebenszeichen mehr von dem Gesuchten gibt, geht die Kriminalpolizei nun davon aus, dass er Opfer eines Tötungsdeliktes geworden sein könnte.
An diesem Tag war der Vermisste aus einem mehrwöchigen Urlaub in der Türkei zurückgekehrt. Seither können ihn seine Familienangehörigen und auch Freunde nicht mehr erreichen.
Besonders merkwürdig an dem Vermisstenfall: Rund drei Wochen nach seinem Verschwinden (am 7. Oktober, um 15 Uhr) wurde in seiner Wohnung in der Homberger Straße in Moers vorsätzlich ein Feuer gelegt.
Inzwischen hat die Duisburger Mordkommission den Fall übernommen und sucht auch über die Bundesgrenzen hinweg nach dem 56-Jährigen.
"Durchsuchungen, Vernehmungen und die Auswertung von technischen Daten brachten bisher keinen Erfolg, führten aber dazu, dass die Ermittler davon ausgehen, dass der Mann getötet wurde", erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei in einer gemeinsamen Mitteilung.
Polizei veröffentlicht Foto und Beschreibung des Vermissten
Der 56-jährige ist geschieden und Vater zweier Kinder. Er betreibt in Moers eine Schneiderei, im gleichen Haus befindet sich auch die Wohnung. Nach seinem Verschwinden hing ein Schild in seinem Laden, demzufolge er in der Schweiz sei.
Die Polizei vermutet, dass das Schild nicht vom Verschwundenen dort aufgehängt wurde. In dem Haus hätten zudem Leichenspürhunde angeschlagen, sagte ein Sprecher. Am heutigen Freitag sei auch ein Waldstück in der Nähe mit Spürhunden abgesucht worden - zunächst ohne Erfolg.
Die Ermittler suchen nun mit Fahndungsplakaten nach dem Mann und hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Die Staatsanwaltschaft Kleve/Moers hat für Hinweise, die zur Aufklärung führen, eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro ausgelobt.
Hinweise werden unter der Rufnummer 0203 280 4195 / 4196 oder anonym unter der 0203 280 3333 entgegengenommen.
Originalmeldung vom 4. November um 14.09 Uhr; aktualisiert am 25. November, 13.54 Uhr
Titelfoto: Bildmontage: Polizei NRW