Totes Baby "Sabrina": So steht es um die Auswertung der DNA-Proben
Büdingen/Gießen - Auf der Suche nach der Mutter eines vor mehr als 20 Jahren tot aufgefundenen Babys haben die Ermittler rund 450 DNA-Proben erhalten.
Deren Auswertung dauere an, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gießen am Montag. Ein Treffer sei bisher nicht dabei gewesen.
Die Ermittler hatten insgesamt rund 600 Frauen zur Abgabe einer Speichelprobe gebeten, um so ihre DNA mit der des Säuglings vergleichen zu können.
Ein Spaziergänger hatte im April 1999 bei Büdingen (Wetteraukreis) die Leiche des neugeborenen Mädchens - verpackt in einem Müllsack - entdeckt. Die Ermittler nannten das Kind später Sabrina.
Bis heute ist sein Schicksal ungeklärt. Polizei und Staatsanwaltschaft hoffen, die Mutter zu finden und über sie mehr über die Todesumstände zu erfahren.
Dafür kontaktierten sie Frauen, die 1999 in der Nähe des Fundortes der Babyleiche lebten und damals zwischen 13 und 30 Jahre alt waren. Ein großer Teil der an dem Reihentest teilnehmenden Frauen kam aus der Region Büdingen. Die anderen Kontaktierten leben bundesweit verstreut.
Erst 2019 gelang es Experten, eine vollständige DNA des Babys aus sichergestellten Leberzellen zu erstellen. Das eröffnete die Möglichkeit für die Reihenuntersuchung Anfang November 2021. Abschließende Ergebnisse erwarten die Ermittler im Laufe des Jahres.
Titelfoto: Polizei Hessen