Sechsjähriger klettert nach Raubüberfall auf Vater aus Buggy und ertrinkt im Fluss

St. Johann in Tirol - Schreckliches Familien-Drama am Sonntag in Österreich! Nach einem Raubüberfall auf seinen Vater ist der sechsjährige Leon im Fluss Ache ums Leben gekommen.

Der Sechsjährige kletterte die Böschung hinab und ertrank in dem Fluss.
Der Sechsjährige kletterte die Böschung hinab und ertrank in dem Fluss.  © Georg Köchler/Zoom Tirol/APA/dpa

Laut den aktuellen Ermittlungen der Polizei war Florian A. (37), der 2017 an der RTL-Sport-Show "Ninja Warrior" teilnahm, in der Nacht auf Sonntag mit seinem beeinträchtigten Jungen auf einem Gehweg entlang der Ache unterwegs, um ihn zu beruhigen.

Der Sechsjährige litt unter dem Syngap-Syndrom und wachte wohl nachts immer wieder wegen seiner Krankheit auf. Das beschreibt die Familie auf ihrer Homepage, wo sie auch Spenden für die Erforschung der Krankheit sammeln.

Nach dem derzeitigen Kenntnisstand wurde der Vater beim Spazieren plötzlich von einem Unbekannten von hinten überfallen und mit einer Flasche niedergeschlagen.

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Während der 37-Jährige bewusstlos auf dem Boden lag, soll der Sechsjährige aus dem Buggy geklettert sein und sich in der Dunkelheit über eine Böschung ans Flussufer verirrt haben. Anschließend soll der Junge ins Wasser gestürzt sein.

Laut Obduktion ertrank der kleine Leon ohne Fremd- oder Gewalteinwirkung. LKA-Chefin Katja Hersch erklärte gegenüber "BILD": "Der Bub war von Wasser fasziniert, es zog ihn an."

Freunde der Familie berichten, dass die Eltern eine Schwimmtherapie für den Jungen ermöglichen wollten.

Freunde von Familie zweifeln Raubüberfall an: "Das kennt man hier aus der Region nicht."

Mit diesem Kinderwagen waren Vater (37) und Sohn (†6) unterwegs. Der Junge kletterte aus dem Buggy und ging zum Wasser.
Mit diesem Kinderwagen waren Vater (37) und Sohn (†6) unterwegs. Der Junge kletterte aus dem Buggy und ging zum Wasser.  © Georg Köchler/Zoom Tirol/APA/dpa

In einem neuesten Artikel der "BILD" kommen jetzt allerdings immer mehr Fragen auf, wie es zu der Attacke kommen konnte. In St. Johann sind Gewalttaten und Überfälle eine echte Seltenheit. Der Ort gilt mit seinen 9200 Einwohnern als idyllisch und ruhig.

"Diese Skrupellosigkeit, ei­nem Vater mit Kinderwagen die Flasche über den Kopf zu ziehen, das kennt man hier in der Region nicht", sagen Freunde der Familie, die Zweifel am Raubüberfall haben.

Ungeklärt bleibt auch, wieso Vater und Sohn 16 Kilometer vom Wohnort in St. Johann entfernt unterwegs waren. Dort hätten sie sich, laut einer Bekannten, erst eine Wohnung genommen, weil Leon eingeschult werden sollte.

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Der Täter ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch flüchtig. Papa Florian konnte noch nicht vernommen werden.

Titelfoto: Georg Köchler/Zoom Tirol/APA/dpa

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