Satellitenbilder liefern Gewissheit: Über halbes Jahr verschwundene Kinder sind tot

Salem (USA) - Seit September vergangenes Jahr wurden Joshua Vallow (7) und Tylee Ryan (17) vermisst. Nun wurden die Kinder gefunden...
Von Joshua Vallow (7) und Tylee Ryan (17) fehlte seit September 2019 jede Spur.
Von Joshua Vallow (7) und Tylee Ryan (17) fehlte seit September 2019 jede Spur.  © Twitter/FBI Salt Lake City

Im März liefen die Ermittlungen von Polizei und FBI im US-Bundesstaat Idaho auf Hochtouren: Die Beamten hatten zu diesem Zeitpunkt bereits den Verdacht, dass die Mutter der Kinder, Lori Vallow (46), etwas mit dem Verschwinden zu tun haben könnte (TAG24 berichtete).

Damals floh die Frau zu ihrem Ehemann Chad Daybell, der, wie sie auch, in einer Sekte aktiv war. Beide wurden zu diesem Zeitpunkt bereits mit den zum Teil rätselhaften Todesfällen von drei anderen Menschen in Zusammenhang gebracht, da es sich um Familienangehörige handelte.

Doch Daybell beteuerte, dass es den Kindern gut ginge. Für die Ermittler war das jedoch eine verdächtige Äußerung, wo die beiden doch als vermisst galten und keiner etwas von ihnen wusste.

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Dass das Kind und die Jugendliche bereits starben, davon gingen die Polizisten noch nicht aus, der Fall blieb lange ungeklärt. Erst jetzt lieferten neue Satellitenbilder diese Erkenntnis.

Satellitenbilder klären Verschwinden von Joshua Vallow und Tylee Ryan auf

Die britische Tageszeitung "Daily Mail" berichtete jetzt, dass Aufnahmen von "Apollo Mapping" Unregelmäßigkeiten auf dem Grundstück der Sekten-Familie zeigten. Diese Bilder entstanden demnach bereits am 9. September 2019, kurz nachdem Tylee tags zuvor das letzte Mal gesehen wurden. Joshua wurde am 23. September letztmalig gesehen.

Am 26. November wurde die Polizei von Verwandten gebeten, nach den Kindern zu sehen. Sie könnten in Gefahr sein und wurden seit Wochen nicht mehr gesehen. Doch die Kinder wurden seither nicht mehr angetroffen. Die Eltern setzten sich nach Hawaii ab.

Mitte Dezember wurde Tammys Leiche auf einem Friedhof exhumiert. Dass es sich dabei um die vermisste Jugendliche handelte, war zu diesem Zeitpunkt noch unklar.

Die Eltern sollten Ende Januar die Kidner auf ein Polizeirevier bringen, um zu Beweisen, dass es ihnen gut geht. Die Frist ließen sie jedoch verstreichen. Sie wurden daraufhin verhaftet.

Schließlich wurden Anfang Juni die neuen Satellitenbilder ausgewertet und dabei entdeckt, dass jemand im Garten etwas umgrub. Deshalb rückten Ermittler am 9. Juni an und kontrollierten das Gelände. Dabei wurde der Leichnam von Joshua entdeckt.

In Untersuchungshaft sitzen die beiden Verdächtigen bereits seit Februar. Die Anklage lautete erst auf fehlende Unterstützung von Kindern. Sie wurde jedoch bereits auf zweifachen Mord hochgestuft.

Wann der Fall verhandelt wird, steht noch nicht fest. Die Polizei ermittelt weiter zu den drei anderen Todesfällen in der Sekten-Familie.

Titelfoto: Twitter/FBI Salt Lake City

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