Mordfall Simone Strobel: Einst verdächtiger Ex-Freund erhält sechsstellige Entschädigung
Lismore/Würzburg - Mehr als 18 Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer Unterfränkin in Australien ist dem einstigen Verdächtigen eine hohe Entschädigung für Prozesskosten zugesprochen worden.
Nach australischen Medienberichten unter Berufung auf Gerichtsquellen soll der Mann bis Anfang November 190.000 Australische Dollar (rund 114.000 Euro) erhalten. Die "Main-Post" hatte am Dienstag über die Zahlung berichtet.
Im Juni war die neuerliche Mordanklage gegen den damaligen Freund der Touristin Simone Strobel in Australien fallengelassen worden.
Somit ist weiter unklar, wer für den Tod der 25 Jahre alten Erzieherin aus dem Landkreis Würzburg verantwortlich ist. Ihr früherer Partner hatte eine Beteiligung an der Tat stets abgestritten. Er lebt seit Jahren in Australien und ist verheiratet.
Im Juli 2022 war der damals 42-Jährige überraschend festgenommen und des Mordes an Strobel beschuldigt worden, mit der er 2005 durchs Land gereist war. Außerdem wurde er wegen Justizbehinderung angeklagt.
Wenige Tage später kam der Mann, der ebenfalls aus Unterfranken stammt, auf Kaution frei, weil die Anklage nach Ansicht der zuständigen Richterin in Lismore nicht genügend Beweise vorgelegt hatte.
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