Ist es wirklich Maddie? Vater erkennt seine Tochter wieder
Rom - Das Rätsel um die mysteriöse Obdachlose in Rom ist gelöst! Nachdem jemand ein Bild eines jungen Mädchens ins Netz gestellt hat, brach eine wilde Diskussion aus: Ist diese Mädchen etwa die seit neun Jahren vermisste Maddie McCann? Nun beantwortete jemand die Frage, die sich alle seit Wochen stellen.
Dieser jemand ist Tahvo Jauhojärvi. Er ist der Vater des Mädchens, das durch Rom irrt und kein Wort italienisch spricht.
Also ist es doch nicht Maddi, die 2007 aus einer Ferienwohnung an der Algarve verschwand. Die Suchaktion der McCanns war damals durch alle Medien gegangen, das Gesicht des vierjährigen Mädchens kannte gefühlt jeder.
Bis heute ranken sich Mythen um den Vermisstenfall. Und in der vergangenen Woche kam eine neue dazu.
Zugegeben: Es besteht wirklich eine große Ähnlichkeit zwischen der jungen Frau, die in Rom fotografiert wurde und dem kleinen Mädchen auf dem Fahndungsfoto.
Die User sahen genau hin, analysierten sogar die Form der Iris und kamen zu dem Schluss: Es muss Maddie sein.
Auch im italienischen Fernsehen wurde das Mysterium ausgeschlachtet: In der Fernsehsendung "Chi l'ha Visto" (Wer hat etwas gesehen), die etwa ein Pendant zu Aktenzeichen XY ist, wurden Fotos der Obdachlosen gezeigt, die draußen schlafen würde, nur englisch spricht und kein Geld annehmen würde.
Dann kam plötzlich ein Anruf rein. Am Apparat? Tahvo Jauhojärvi. "Es ist meine Tochter" behauptet der Schwede.
Alles passt! Wie N24 berichtet, erzählte der Mann, dass seine Tochter Embla vor einiger Zeit nach Italien ging, um zu studieren.
Seitdem hat sich die 21-Jährige nie wieder bei ihrer Familie gemeldet. Wie der Vater durch die Verbreitung des Fotos feststellen musste, lebt seine Tochter eben nicht in einem Studentenwohnheim und besucht Vorlesungen, sondern schläft auf der Straße und meidet den Kontakt zu anderen Menschen.
Denn Embla ist in ihrer Kommunikationsweise eingeschränkt. Sie leidet nämlich unter dem Asperger-Syndrom, einer milden Form von Autismus. Darüber informierte Tahvo die Fernsehzuschauer.
Wie Missing Persons of America am Mittwoch berichtete, sind Emblas Eltern am Mittwoch nach Rom geflogen, um ihre Tochter wieder mit nach Hause zu nehmen.
Doch die Geschichte nahm ein trauriges Ende! Embla freute sich nicht über den Besuch der Familie, sie wehrte sich gegen eine Heimkehr nach Schweden, will lieber weiter auf der Straße leben.
Der Vater ist verzweifelt, doch er kann nichts gegen die Entscheidung seiner Tochter tun. Auch Maddie McCanns Eltern werden sicherlich enttäuscht sein, von diesem Hoffnungsschimmer, der sich doch als Verwechslung entpuppte.