"Relevanter Hinweis" im Fall Maddie gefunden! Verdächtiger Christian B. behauptet: Habe sie nicht getötet
Praia da Luz (Portugal) - Die dreitägige Suchaktion nach neuen Hinweisen im Fall Madeleine McCann ist diese Woche abgeschlossen worden. Laut der portugiesischen News-Seite Correio da Manha wurde dabei am Arade-Stausee ein "relevanter Hinweis" gefunden. Unterdessen liegen der Daily Mail Briefe des Hauptverdächtigen Christian B. (46) vor. Demnach schreibt der verurteilte Sexualstraftäter darin, dass er Maddie nicht getötet habe.
Eines der handgeschriebenen Schriftstücke soll nur wenige Tage vor der aktuellen Suchaktion aufgetaucht sein. Laut der Daily Mail schreibt B. darin: "Sie können sich nicht vorstellen, wie es ist, wenn die ganze Welt glaubt, dass Sie ein Kindermörder sind, und Sie sind es nicht."
Seit geraumer Zeit soll der Inhaftierte versuchen, Behörden, Öffentlichkeit und Medien von seiner Unschuld zu überzeugen. Mit dem Fall Madeleine McCann will der 46-Jährige nicht das Geringste tun haben.
Die zuständigen Behörden sehen das ganz anders. So ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig seit Monaten gegen den Deutschen.
Sie geht nach wie vor davon aus, dass Christian B. Maddie nicht nur entführt, sondern auch getötet hat.
Gefundene "Stofffetzen und Plastikgegenstände" sollen untersucht werden
Über die Gründe der neuerlichen Suche schweigen sich die Verantwortlichen bisher aus. Behördensprecher Hans Christian Wolters sagte der Deutschen Presseagentur lediglich, dass die Aktion auf "aktuellen Entwicklungen" beruhe.
Ob Christian B. mit seinem neuesten Brief darauf reagieren will? Immerhin sollen bei der aktuellen Suche "Stofffetzen und Plastikgegenstände" gefunden worden sein, wie auch N-TV berichtet. Diese müssten nun untersucht werden.
Madeleine McCann verschwand am 3. Mai 2007 aus ihrer Ferienwohnung in Praia da Luz in Portugal. Seitdem fehlt von dem Mädchen jede Spur. Offizielle Anklage wurde gegen ihren mutmaßlichen Entführer Christian B. bisher nicht erhoben.
Der Fall bleibt damit auch nach mehr als 16 Jahren ein Mysterium.
Titelfoto: Bildmontage: Joao Matos/AP/dpa,Real Madrid TV/efe/epa/dpa