Was wurde aus Apartment 5a, aus dem Maddie McCann einst verschwand?
Praia da Luz (Portugal) - Der Fall Madeleine McCann lässt viele auch heute nicht los. Einen hohen Anteil daran dürfte die achtteilige Netflix-Dokumentation tragen, die vor einigen Wochen zu dem mysteriösen Verschwinden des Mädchens erschien. Am Dienstag veröffentlichte der "Daily Star" ebenfalls einen weiteren Artikel zu dem brisanten Thema und erörterte darin, was mit dem Apartment 5a geschah, aus dem die seinerzeit Dreijährige am 3. Mai 2007 im portugiesischen Praia da Luz verschwand.
Während ihre Eltern Kate und Gerry McCann mit Freunden in einem Tapas-Restaurant dinierten, verschwand ihre Tochter Madeleine aus dem besagten Apartment im Ocean Club, in dem sie mit ihren Geschwistern schlief.
Ihre Eltern hatten die Wohnung von "Mark Warner Holidays" gemietet und ca. 1500 Britische Pfund für einen einwöchigen Urlaub bezahlt, so der "Daily Star". Nachdem Maddie verschwunden war, blieb das Apartment 5a, das über zwei Schlafzimmer verfügte, einen Monat leer.
Doch dann wurde es erneut vermietet. Zunächst an eine Familie, die dort eine Woche Urlaub machte, danach an eine weitere Familie, die zwei Wochen dort blieb. Erst danach wurde das Apartment 5a als dauerhafter Tatort abgeriegelt.
Die Immobilie im Ocean Club-Komplex war für viele Medien noch lange nach dem Verschwinden von Madeleine McCann ein Ort von Interesse. Als die portugiesische Polizei jedoch ihre Ermittlungen 2008 einstellte, wurde das Grundstück für rund 250.000 Britische Pfund zum Verkauf angeboten.
Niemand wollte das Apartment 5a kaufen, aus dem Maddie einst verschwand
Niemand wollte die Immobilie kaufen, die auf viele mysteriös und unheimlich wirkte, weil der Fall um Maddie schlicht nicht gelöst wurde. So stand das Apartment 5a fast ein Jahrzehnt leer, bis eine britische Witwe aus der Stadt Southport 2017 zuschlug und das Gebäude weit unter Marktwert kaufte - für 113.000 Britische Pfund.
Der Preis lag damit laut "Daily Star" um mehr als die Hälfte unter dem Wert, den nahezu identische Objekte in der direkten Umgebung bringen. Die Familie McCann hatte Glück, dass die Käuferin sich der Familie gegenüber respektvoll verhielt.
Anstatt aus Apartment 5a eine makabre "Touristenattraktion" zu machen, entschied sie, es gar nicht zu vermieten. Die Käuferin soll zudem regelmäßig Leute abwimmeln, die ihr Geld bieten, um das Apartment einmal ansehen zu dürfen.
Stattdessen lebt die Großmutter dort den größten Teil des Jahres selbst und avanciert so zur unfreiwilligen Beschützerin des Objektes. Die McCanns werden es ihr vermutlich danken.