Ex-Chefermittler im Fall Maddie lässt weitere Bombe platzen: Kofferraum von Mietwagen der McCanns war Tag und Nacht offen
Praia da Luz (Portugal) - Große Aufregung um den Vermisstenfall Madeleine McCann: Seit sich das Verschwinden des Mädchens am Freitag, den 3. Mai zum zwölften Mal jährte, berichten zahlreiche Medien weltweit über unterschiedlichste Aspekte des Falls. Nun ließ Ex-Chefermittler Goncalo Amaral (59) ebenfalls eine weitere Bombe platzen.
In einem neuen Interview mit "nine.com.au" erzählte der 59-Jährige, dass die McCanns den Kofferraum ihres Mietwagens tagelang offen ließen - Tag und Nacht.
24 Tage nachdem Maddie am 3. Mai 2007 in Praia da Luz verschwunden war, mieteten ihre Eltern einen silberfarbenen Renault Scenic. Nur einen Tag später schlug ein Leichenspürhund im Kofferraum des Wagens an, als dieser von der Polizei überprüft wurde (TAG24 berichtete).
Die Ermittler sollen dann unklare DNA-Proben entnommen haben, die offenbar auch Spuren von Maddie McCann aufwiesen. Jetzt behauptet Amaral, dass sich damals eine Anwältin bei der portugiesischen Polizei meldete und ihr mitteilte, dass der Kofferraum der McCanns tagelang offen gestanden hätte. Die Anwältin soll zu der Zeit eine Nachbarin der McCanns gewesen sein.
Amaral, der zum Zeitpunkt dieser Meldung, die Ermittlungen leitete, sagte, dass ein seltsamer und unangenehmer Geruch im Mietwagen vorherrschte. Mitglieder der Familie McCann, die den Wagen damals auch gefahren hatten, gaben 2008 an, dass der Geruch von einem Müllbeutel kam, der im Kofferraum aufgegangen war.
Kate McCann zeigt sich in der Öffentlichkeit - stark gealtert
"Niemand bestritt, dass der Kofferraum immer offen gewesen sei. Man sagte, es sei wegen des Müllgeruchs gewesen", so Amaral laut "nine.com.au".
Der Ex-Chefermittler liegt schon seit Jahren im Streit mit der Familie McCann. Mehrfach standen sich beide Parteien vor Gericht gegenüber, weil Kate und Gerry McCann sich gegen Anfeindungen des portugiesischen Ermittlers wehrten (TAG24 berichtete).
Jetzt gießt Amaral weiteres Öl ins Feuer, behauptete erst vor wenigen Tagen, dass vermutlich ein Deutscher kurz vor seiner Festnahme stünde und zum "Sündenbock" für das Verschwinden von Maddie McCann gemacht werden würde.
Am Freitag erschienen dann tatsächlich zahlreiche Berichte, wonach die portugiesischen Behörden eine neue Spur hätten (TAG24 berichtete). So sollen die Polizisten gegen einen mutmaßlichen Pädophilen ermitteln - dessen Nationalität wurde jedoch nicht bekannt gegeben.
Kate McCann (51) erschien unterdessen am Freitag mit den Geschwistern von Madeleine zu einem Gedenktag, anlässlich des Verschwindens ihrer Tochter, berichtet die "SUN". Aktuelle Bilder zeigen, dass sie stark gealtert ist.