Maddie McCann: Ermittler haben heiße Spur, doch es gibt ein Problem
London/Praia da Luz - Es ist über zehn Jahre her, dass die kleine Maddie McCann aus der Ferienanlage an der portugiesischen Algarve verschwand. Kaum ein Vermisstenfall hat mehr Aufsehen erregt. Nun gibt es angeblich eine heiße Spur, doch die Regierung will die Ermittlungen einstellen.
Seit sechs Jahren untersucht ein Spezial-Team von Scotland Yard den Fall, überprüft jeden Hinweis. Seitdem ist viel passiert: Menschen riefen aufgeregt an, behaupten Maddie in Marokko, Belgien oder Rom gesehen zu haben, andere meinten, die Leiche des Mädchens wäre in den Brunnenanlagen des Feriendorfes verbuddelt wurden. Immer wieder gehen Zeugenaussagen ein.
Nun sollen die Ermittler eine neue heiße Spur haben, doch die ist schwieriger zu überprüfen, als anfangs angenommen. Eine Quelle zu Sky-News: "Wir brauchen mehr Zeit und mehr Geld, weil wir unsere Arbeit zu Ende bringen wollen. Es ist komplizierter und verworrener, als angenommen, aber es wird sich lohnen!"
Stehen die Ermittler nun, nach jahrelanger erbitterter Arbeit, kurz vor der Lösung des Falls? Und genau jetzt soll der Geldhahn zugedreht werden?
"Wir haben gerade schon so viel zusammengetragen und es ist es wert, alles zu untersuchen. Es könnte DIE Antwort auf alle Fragen sein", so einer der Ermittler.
Es gibt bereits Spekulationen, dass sie entweder einen Verdächtigen oder einen wichtigen Zeugen im Visier haben, der den Fall aufklären könnte.
Doch bisher hält man sich bedeckt, will mit den Informationen noch nicht an die Öffentlichkeit.
Dabei wäre es vielleicht gerade jetzt so wichtig. Immerhin kosteten die Ermittlungen bisher umgerechnet rund 14 Millionen Euro, wie die Sun berichtet. Nun wollen die Ermittler nochmals fast 110.000 Euro, um Gewissheit zu erlangen.
Eigentlich war ihnen eine Deadline bis Ende September gesetzt wurden. Ob die nun verlängert wird, steht noch in den Sternen.
Maddie McCann zu finden, war immer ein großes Anliegen der britischen Polizei. Nachdem die Portugiesen die Akten nach nur 15 Monaten geschlossen hatten, gründete Scotland Yard eine Spezialgruppe, um das Mädchen zu finden.
Die fast Vierjährige war am späten Abend aus der Ferienwohnung ihrer Eltern verschwunden, während diese gerade mit Freunden zum Abendessen waren.