Maddie McCann: Hier suchen deutsche Ermittler ab morgen nach ihrer Leiche!
Silves (Portugal) - Findet einer der bekanntesten Vermisstenfälle Europas nach 16 Jahren endlich ein Ende? Am morgigen Dienstag will das britische Scotland Yard gemeinsam mit portugiesischen und deutschen Behörden an einem Algarve-Stausee eine Suchaktion nach der Leiche von Madeleine - genannt 'Maddie' - McCann starten.
Zuletzt sorgte eine junge Polin weltweit für Aufsehen, als sie in den sozialen Medien darauf beharrte, Maddie zu sein. Ein DNA-Test wischte den Hoffnungsschimmer jedoch wieder aus der Welt.
Nun folgen die internationalen Behörden einer weiteren - hoffentlich handfesteren - Spur! Wie die Dailymail berichtete, wird nahe der Stadt Silves an einem Staudamm nach der Leiche der Verschwundenen gesucht.
Der verurteilte Vergewaltiger Christian B., der seit einigen Jahren als mutmaßlicher Entführer der jungen Britin gehandelt wird, soll das Gebiet als sein "kleines Paradies" bezeichnet haben.
Die Suche ist zunächst für die kommenden beiden Tage geplant. Sollten die Beamten auf etwas Relevantes stoßen, so könnte sie allerdings verlängert werden.
Die bislang letzte derart großangelegte Suchaktion hatte vor rund neun Jahren in Praia da Luz stattgefunden. In dem portugiesischen Ort war Maddie am 3. Mai 2007 aus einer Ferienwohnung verschwunden.
Auch Silves und der Algarve-Staudamm befinden sich nur 45 Minuten von Praia da Luz entfernt.
Maddie-Suchaktion soll Initiative deutscher Ermittler sein
Bereits am Montag wurde die örtliche Polizei dabei beobachtet, wie sie das Gebiet auf die Suche vorbereitete. Woher plötzlich das Interesse der Ermittler an dem Areal kommt, war indes zunächst unklar.
Ein Insider berichtete: "Die portugiesische Polizei wird logistische Unterstützung anbieten, aber die Initiative kommt von Deutschland und sie waren diejenigen, die die Arbeiten beantragt haben, die diese Woche stattfinden werden."
Neben Grabungen an Land sollen während der Suche auch Tauchgänge stattfinden.
Titelfoto: Montage: dpa/Christian Röwekamp, AFP