Fall Maddie McCann: Wird deutscher Verdächtiger ausgeliefert?

Portimão (Portugal) - Neue Wendung im Fall Maddie McCann. Portugal führt den deutschen Christian Brückner (45) jetzt als "offiziellen Verdächtigen".

Der jetzt "offizielle Verdächtige" im Fall Maddie McCann sitzt eine siebenjährige Haftstrafe in der JVA Oldenburg ab.
Der jetzt "offizielle Verdächtige" im Fall Maddie McCann sitzt eine siebenjährige Haftstrafe in der JVA Oldenburg ab.  © Montage: ---/PA / AP/dpa, dpa

Wie die Bild-Zeitung berichtet, betrachtet die portugiesische Staatsanwaltschaft jetzt doch Christian Brückner (45) als Verdächtigen im Fall der verschwundenen Madeleine McCann (3).

Sollte gegen Brückner, einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter und Kleinkriminellen, in Portugal Anklage erhoben werden, droht ihm wohl die Auslieferung.

Brückners Anwalt sagte gegenüber Bild: "Der Schritt der portugiesischen Behörden sollte nicht überbewertet werden. Ohne die portugiesische Rechtslage im Detail zu kennen, gehe ich davon aus, dass diese Maßnahme ein prozessualer Kunstgriff ist, um die in wenigen Tagen drohende Verjährung zu unterbinden."

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Der Fall Maddie ist durch zahlreiche Ermittlungspannen und Skandale geprägt. Lange ging die portugiesische Justiz davon aus, dass die Eltern der kleinen Maddie etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hätten. 2007 wurden die Eheleute Kate (54) und Gerry McCann (54) für fünf Monate ebenfalls als "offizielle Verdächtige" geführt.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ist sich sicher, dass Brückner der Mörder von Maddie ist. Derzeit verbüßt der 45-Jährige eine siebenjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin. Er sitzt die Strafe in der JVA Oldenburg ab.

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