Angebliche Maddie McCann stellt DNA-Proben zur Verfügung: Kommt nun die Wahrheit ans Licht?
Kalifornien - Mit ihrer Behauptung, sie sei die 2007 verschwundene Maddie McCann, erlangte Julia Wendell weltweites Interesse. Nun hat die 21-jährige Polin drei DNA-Proben zur Verfügung gestellt.
Wie Daily Star berichtet, sollen drei DNA-Proben zur forensischen Analyse sowie ein Gentest zur Feststellung ihrer Abstammung nun Licht ins Dunkel bringen.
Julia Wendell, die sich von ihrer polnischen Familie losgesagt hat und nun aufgrund angeblicher Morddrohungen im sonnigen Kalifornien lebt, ist felsenfest davon überzeugt, Madeleine McCann zu sein.
Das Mädchen aus Leicester verschwand 2007 während eines Familienurlaubs im portugiesischen Praia da Luz.
Der Deutsche Christian B. steht heute im Verdacht, Maddie entführt zu haben. Er sitzt derzeit in Niedersachsen eine siebenjährige Freiheitsstrafe unter anderem wegen der Vergewaltigung einer älteren US-Touristin in Portugal ab.
Julias Behauptungen werden auch von der Privatdetektivin und Kriminalistin Dr. Fia Johansson untersucht, die sich mit ihr in einem sicheren Haus in den USA aufhält.
"Wir haben im Moment eine Menge Beweise, die zeigen, dass Julia definitiv nach Polen verschleppt wurde", sagte Johansson. Welche Beweise das sein sollen, ließ sie jedoch offen.
Julia leidet laut ihrer polnischen Familie unter psychischen Problemen
Julia behauptet, dass sie sich an große Teile ihrer Kindheit nicht erinnern kann und dass sie von ihren Eltern und Geschwistern nie als Teil der Familie behandelt wurde. Sie meint auch, sich daran erinnern zu können, von einem deutschen Pädophilen missbraucht worden zu sein.
Nach einem Besuch in Breslau, wo Julia aufgewachsen sein soll, meinte Dr. Johansson, es würden keine Krankenhausunterlagen über die ersten fünf Lebensjahre von Julia existieren.
Julias polnische Familie behauptet jedoch das Gegenteil: "Unsere Tochter besitzt all diese Fotos, die sie zusammen mit ihrer Geburtsurkunde und zahlreichen Dokumenten zu Krankenhausentlassungen von zu Hause mitgenommen hat."
Schuld an Julias Behauptungen sei lediglich ihr labiler psychischer Zustand. Jedoch hätten weder Therapien, Medikamente noch Psychologen erfolgreich bei ihr angeschlagen.
Die Frage, ob Julia wirklich Maddie ist, werden wohl nur die ausgewerteten DNA-Proben sicher beantworten können.
Titelfoto: Screenshot Facebook @Zaginieni przed laty, Screenshot Instagram @persianmedium