USA - Es ist ein Kriminalfall, der seit 66 Jahren ungelöst ist. Denn da verschwanden plötzlich zwei Erwachsene und ihre drei Kinder. Jetzt wurde offenbar das Auto aus einem Fluss geborgen.

Teile eines Ford-Kombis wurden am Freitag aus dem Columbia River im US-Bundesstaat Oregon gezogen. Menschliche Überreste fand man darin allerdings nicht mehr. Bei der Bergung löste sich während des Hebens die Karosserie und nur der Rahmen und die Räder kamen aus dem Wasser.

Pete Hughes, Deputy des Sheriffs von Hood River County, erklärte laut AP, dass man das Auto jetzt untersuchen würde.

"Alles passt", sagte er. "Es scheint die Farbe, Marke und das Modell des Martin-Fahrzeugs zu sein."

Ken und Barbara Martin sowie ihre Kinder Barbara (14), Virginia (13) und Sue (11) waren am 7. Dezember 1958 auf einer Fahrt in die Berge, um einen Weihnachtsbaum zu besorgen. Der bereits 28 Jahre alte Sohn war nicht dabei.

Doch sie kehrten nie zurück in ihr Zuhause im Nordosten von Portland. Die Polizei spekulierte, dass der rot-weiße Kombi in eine abgelegene Schlucht oder einen Fluss gestürzt sein könnte.

Die AP berichtete damals, dass fünf Monate nach ihrem Verschwinden die Leiche der jüngsten Tochter "treibend in einem Sumpf des Columbia River" gefunden wurde.

Virginia Martins Leiche wurde am nächsten Tag etwa 40 Kilometer flussaufwärts entdeckt. Die anderen Familienmitglieder wurden nie gefunden, aber die Suche ging weiter.

Das Fahrzeug wurde bereits im Herbst von Archer Mayo gefunden. Der Taucher, der versucht, Kriminalfälle aufzudecken, suchte mehrere Jahre lang in dem Fluss nach Hinweisen auf die Familie.

Mayo lokalisierte den wahrscheinlichen Fundort und tauchte mehrere Male, bevor er das Auto kopfüber in etwa 15 Metern Tiefe fand, bedeckt mit Schlamm, Lachseingeweiden, Schlick und Muschelschalen, sagte Mayos Vertreter Ian Costello.

Die Suche nach der Familie war damals ein nationales Thema in den Nachrichten. Auch über ein Verbrechen wurde spekuliert. Für Hinweise wurde damals eine Belohnung von 1000 Dollar ausgesetzt.