Boston (USA) - Karen Taylor wurde im Mai 1988 bestialisch ermordet. 36 Jahre später sitzt ein Mann auf der Anklagebank, der die junge Frau auf dem Gewissen haben soll. Spucke auf einem Gehweg brachte Licht ins Dunkel des Kriminalfalls.

15 Stichwunden im Brust-, Kopf- und Halsbereich: Das ergab die Autopsie des Leichnams der 25-Jährigen. Ihre eigene Mutter fand die US-Amerikanerin damals blutüberströmt im Schlafzimmer. Auch mit in der Wohnung: Taylors drei Jahre alte Tochter.

Musste das Kind alles mit ansehen? Das wird vermutlich der anstehende Prozess in Boston (Massachusetts) zeigen.

James Holloman (heute 65) könnte bei der Aufklärung behilflich sein. Wie der Sender WHDH berichtete, soll er Taylor ermordet haben. Beweise gäbe es mittlerweile genügend, vor allem stichhaltige.

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So sollen in der Nähe der Leiche ein auf Holloman ausgestellter Gehaltsscheck, ein Sweatshirt und eine Zigarette gefunden worden sein. Doch erst mehr als drei Jahrzehnte nach der Tat konnten die Ermittler den Beweisstücken ein Gesicht geben.

Aus Spuren, die unter Taylors Fingernägeln gefunden wurden, sei ein vollständiges DNA-Profil eines unbekannten Mannes erstellt worden. Nach einem Abgleich stand fest: Es passte perfekt zu Holloman.

Kurios: Um sicherzugehen, sammelten die Ermittler Spucke des 65-Jährigen von einem Bürgersteig, ganz in der Nähe seiner Wohnung ein und verglichen den Speichel mit dem bereits vorhandenen Genmaterial. Treffer!

Am vergangenen Donnerstag wurde Holloman, der bislang ohne Vorstrafen durchs Leben gekommen sein soll, wegen Mordes verhaftet. Ende Oktober soll der Prozess starten.

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Wie CBS News berichtete, stellte Hollomans Anwalt unterdessen in Zweifel, dass die DNA seines Mandanten nach all den Jahren mit dem Mord in Verbindung gebracht werden könne.