Brisanter Hinweis in rätselhaftem "Cold Case" aufgetaucht: Dann reißt die Spur ab
Rheinbach (NRW) - Auch rund 46 Jahre nach dem grausamen Mord an der 17-jährigen Claudia Wilbert versucht die Polizei den ungeklärten Kriminalfall aufzuklären. Jüngst veröffentlichten die Ermittler nun einen brisanten Brief eines anonymen Absenders - und hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Am 30. März 1979 machten Spaziergänger an einem Wanderparkplatz bei Bad Münstereifel-Scheuren einen schrecklichen Fund, als sie dort die Leiche der 17-jährigen Claudia entdeckten.
Wie die Bonner Staatsanwaltschaft und Polizei in einer gemeinsamen Mitteilung erklärten, war die Jugendliche zuletzt am Abend des 28. März 1979 gegen 22.10 Uhr am Stadtpark in Rheinbach gesehen worden.
Demnach soll die 17-Jährige damals zu einem bislang unbekannten jungen Mann in einen Wagen mit heller Lackierung gestiegen sein.
Die Fahnder der Ermittlungsgruppe Cold Case der Bonner Polizei hatten den Fall bereits im vergangenen September in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" vorgestellt und in diesem Zuge auch von einem anonymen Brief berichtet, der an verschiedene Redaktionen und an die Kriminalpolizei verschickt worden war.
Der Verfasser behauptet darin, dass ein naher Verwandter von ihm "Detailwissen zum Täter und zum Tathergang haben müsse". Dieses habe sein Angehöriger ihm erst am Sterbebett anvertraut.
Mordfall Claudia Wilbert (†17): Bonner Cold-Case-Ermittler veröffentlichen anonymen Brief
"Der vollständige Name des mutmaßlichen Täters sowie verifizierbare Einzelheiten seiner Vita sind mir bekannt. Sogar ein Foto aus dem Jahr vor der Tat, 1978, könnte ich zu Ermittlungszwecken zur Verfügung stellen", beteuerte der Unbekannte unter anderem.
Die zunächst vielleicht vielversprechend anmutende Spur entpuppte sich dann jedoch als kalt, denn obwohl der Verfasser der Kripo erst eine weitere Kontaktaufnahme in Aussicht gestellt hatte, blieb diese in den folgenden Monaten aus.
Weil die fortgesetzten Ermittlungen der Cold-Case-Ermittlungsgruppe bislang nicht auf die Spur eines Täters geführt haben, veröffentlichen die Fahnder am Montag den besagten Brief und baten die Bevölkerung um Hinweise.
Wer konkrete Angaben zum Inhalt des Briefes oder seinem Verfasser geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0228/150 oder per E-Mail an KK11.Bonn@polizei.nrw.de mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen.
Titelfoto: Bildmontage: Polizei Bonn