Bäckerlehrling (†16) brutal getötet: Wichtige neue Spuren im Fall Klaus Berninger
Wörth am Main - Gelingt endlich der Durchbruch? Im Fall des 1990 getöteten Jugendlichen Klaus Berninger (†16) verfolgen die Ermittler mehrere neue Spuren.
Zum einen suche die Sonderkommission zu dem "Cold Case" nach dem Besitzer oder der Besitzerin eines Schmuck-Anhängers mit einem Waage-Symbol, der nahe dem Tatort gefunden worden sei, teilte die Polizei am Freitag mit.
Zudem suchten die Ermittler nach neuen Hinweisen und Zeugen, die Angaben dazu machen können, wo der Jugendliche am Abend seines Verschwindens wann und mit wem unterwegs war.
Auch ein Versandkatalog aus dem Jahr 1990 soll den Ermittlern helfen. Mit dem Katalog der Firma Schneider könnten sich neue Hinweise auf Gegenstände ergeben, die Klaus Berninger dort kurz vor der Tat bestellt hatte und bis heute nicht gefunden wurden.
Die Leiche des 16-jährigen Bäckerlehrlings aus Wörth (Landkreis Miltenberg) war Ende 1990 in einem Wald gefunden worden.
Seit einigen Wochen widmet sich die Polizei wieder intensiv dem bereits über 30 Jahre zurückliegenden Fall, einem sogenannten Cold Case.
Zeugenaufrufe und Fahndungsplakate im Fall von Klaus B. brachten viele Hinweise
Zeugenaufrufe und Fahndungsplakate lieferten rund 100 Hinweise aus der Bevölkerung. Das Landeskriminalamt hat eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise ausgesetzt.
Bei einer Suchaktion Anfang Mai wurde zudem ein Messer gefunden, das den Angaben zufolge inzwischen rechtsmedizinisch untersucht wurde. Die Ergebnisse der Untersuchung wollte die Polizei bislang aber nicht veröffentlichen. Zur Herkunft des Messers werde noch ermittelt.
Titelfoto: Montage: Polizei, 123RF/andrei310