Baby wird vor Haus ausgesetzt und stirbt: Mysteriöser Fall bleibt wohl für immer ungeklärt

Reichshof/Köln - Im Jahr 2003 fand eine Frau vor einem Haus in Reichshof (Oberbergischer Kreis) ein ausgesetztes Baby, doch trotz aller Rettungsversuche überlebte der stark unterkühlte Säugling nicht. Ein neuer Zeugenaufruf der Polizei blieb ohne Erfolg - mit endgültigen Konsequenzen.

Die Kölner Polizei hatte Bilder der Kleidung veröffentlicht, die der Säugling damals getragen hatte. Leider gingen keine neuen Hinweise ein.
Die Kölner Polizei hatte Bilder der Kleidung veröffentlicht, die der Säugling damals getragen hatte. Leider gingen keine neuen Hinweise ein.  © Polizei Köln/dpa

Der Fall eines vor 20 Jahren ausgesetzten und gestorbenen Säuglings in Reichshof-Eckenhagen wird wohl für immer ungeklärt bleiben.

Nach einem neuen Zeugenaufruf der Polizei vor knapp zwei Monaten seien keine brauchbaren Hinweise eingegangen, erklärte Kriminalhauptkommissarin Kerstin Nolte von der "Cold Cases"-Einheit der Kölner Polizei der Deutschen Presse-Agentur.

Da wegen Totschlags ermittelt wurde, sei der Fall nun verjährt und die Akten würden geschlossen.

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Der neugeborene Junge war am 12. Dezember 2003 vor der Tür eines Einfamilienhauses gefunden worden. Nach Überzeugung der Ermittler hatte die Mutter ihr Kind dort abgelegt.

Der Säugling starb im Krankenhaus an Unterkühlung. Die Behörden gaben ihm den Namen "Dominik". Die Polizei lud rund 500 Frauen zu einem DNA-Reihentest, der aber ohne Ergebnis blieb.

Polizei startete Zeugenaufruf kurz vor Verjährung des Falls - ohne Ergebnis

Weil keine neuen Hinweise eingegangen sind, wird der Fall "Dominik" von der Polizei nun als ungelöst abgeschlossen. (Symbolbild)
Weil keine neuen Hinweise eingegangen sind, wird der Fall "Dominik" von der Polizei nun als ungelöst abgeschlossen. (Symbolbild)  © 123rf/foottoo

Wenige Wochen vor der nach 20 Jahren einsetzenden Verjährung hatte sich die Polizei nochmals an die Öffentlichkeit gewandt und Fotos der Babykleidung veröffentlicht.

Die Ermittler hofften so, dass sich Mitwisser - vielleicht sogar der Vater des Kindes - melden würden. Dies sei aber leider nicht geschehen, berichtete Nolte.

Titelfoto: Bildmontage: Polizei Köln/dpa, 123rf/foottoo

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