Von Vanessa Köneke
Aschaffenburg - Nachdem die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY… Ungelöst" über einen unterfränkischen Mordfall aus dem Jahr 1984 berichtet hat, könnte die Lösung des Falles näher rücken.
Nach der TV-Ausstrahlung haben die Ermittler insgesamt 15 Hinweise aus der Bevölkerung auf den mutmaßlichen Mörder der 19-jährigen angehenden Krankenschwester Maria Köhler erhalten, teilte die Polizei auf Nachfrage mit.
Zur Qualität und den Inhalten äußerte sie sich "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht näher.
Maria Köhler war am 30. Juli 1984 mit einem Schal in einem Wohnheim für angehende Krankenschwestern in Aschaffenburg stranguliert und getötet worden.
Der tatverdächtige Ex-Freund Nazmi Gezginci ist den Ermittlern zufolge damals in die Türkei geflohen. Wo er sich heute aufhält, ist unklar.
Es könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass er sich wieder in Deutschland befindet. Falls er noch lebe, sei er mittlerweile 65 Jahre alt.
Auch kleine Spuren können zu neuen Anhaltspunkten führen
Die Polizei ist nach eigenen Angaben für alle derzeitigen und künftigen Hinweise dankbar. Man werde diesen akribisch nachgehen. "Die Abarbeitung auch kleiner Hinweise, die wir auch als Spuren bezeichnen, führen oftmals zu neuen Anhaltspunkten, die wiederum genau geprüft werden müssen", sagte ein Polizeisprecher.
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt. Zeugen werden gebeten, sich über die kostenfreie Hinweisnummer 0800/1011611 oder per E-Mail an die Kriminalpolizei Aschaffenburg zu wenden.