Raub-Serie in Berlin? Masken-Männer schlagen immer wieder zu
Berlin - Wird die Hauptstadt zurzeit von einem skrupellosen Räuber-Duo heimgesucht? In den vergangenen Tagen und Wochen haben sich die Meldungen zu Raubüberfällen in Berlin gehäuft.
Auffällig dabei ist, dass sich die Überfälle fast immer nach dem gleichen Tatmuster abspielen: Zwei maskierte Männer überfallen eine Örtlichkeit, drohen dem oder den Angestellten mit einer Schusswaffe, manchmal auch zusätzlich mit einem Messer, und Reizgas.
Die Täter verlangen von den Angestellten die Herausgabe der Einnahmen und auch von persönlichen Wertgegenständen wie Portemonnaie oder Handy und flüchten anschließend. Oftmals sprühen sie ihren Opfern dabei auch noch Reizgas ins Gesicht.
Auf Nachfrage bestätigte eine Polizeisprecherin TAG24, dass zurzeit ein Zusammenhang zwischen den Fällen geprüft werde. Nähere Informationen zu den mutmaßlichen Tätern konnte sie aus ermittlungstaktischen Gründen jedoch nicht mitteilen.
Zuletzt überfielen die Räuber in der Nacht zu Montag ein Hotel in der Dahlmannstraße im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Gegen 0.10 Uhr betraten sie das Foyer und bedrohten den 35-jährigen Nachtportier hinter dem Tresen mit Pistole und Reizgas.
Die Täter flüchteten mit einer Geldkassette und der Geldbörse des Hotelmitarbeiters, dem sie bei ihrer Flucht Reizgas ins Gesicht sprühten.
Hotels, Restaurants, Lieferdienste: Schon sieben Überfälle in den vergangenen Wochen
Zuvor wurden in den Nächten zu Donnerstag und Freitag Hotels in Reinickendorf und Schöneberg heimgesucht. Auch hier entwendete ein maskiertes Duo Bargeld. Im Schöneberger Hotel wurden ein 24-jähriger Rezeptionist und ein gleichaltriger Sicherheitsmitarbeiter mit Reizgas besprüht.
Vor der Raub-Serie in den Hotels überfielen zwei maskierte Täter in der Nacht vom 3. zum 4. Oktober gleich zwei Lokale im Stadtteil Charlottenburg. Auch der 34-jährige Restaurantmitarbeiter in der Dahlmannstraße und der 53 Jahre alte Kneipenwirt in der Dernburgstraße wurden mit einer Schusswaffe bedroht und bei der Flucht der Tatverdächtigen mit Reizgas besprüht.
Noch weiter zurück liegen zwei Überfälle am 1. Oktober und am 24. September auf Lieferdienste in Berlin-Reinickendorf, die nach einem ähnlichen Schema abliefen. Im Zusammenhang mit diesen beiden Fällen, berichteten Augenzeugen, dass die Tatverdächtigen auf einem Motorroller geflohen sein sollen.
Die Ermittler der Kriminalpolizei müssen nun herausfinden, ob tatsächlich alle Überfälle miteinander in Verbindung stehen und womöglich von denselben Tätern verübt wurden.
Titelfoto: Carsten Koall/dpa