Deutscher Camper (†32) in Costa Rica wohl bei Überfall erschossen: Leichnam auch in Deutschland obduziert
San José/Neubrandenburg - Nach dem Tod eines 32-jährigen Deutschen infolge eines mutmaßlichen Raubüberfalls in Costa Rica ist der Leichnam in Deutschland obduziert worden.
Dies sei eher sicherheitshalber geschehen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Demnach war das Opfer bereits in Costa Rica obduziert worden. Er gehe nicht davon aus, dass sich die Ergebnisse unterschieden, könne zu möglichen Berichten aber keine Angaben machen.
Der Mann, der zuletzt in Waren an der Mecklenburgischen Seenplatte wohnte, soll nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft in der Nacht zum 1. Dezember erschossen worden sein. Die Behörde ermittelt gegen unbekannt wegen Raubes mit Todesfolge.
Der Fernsehsender Teletica hatte unter Berufung auf die Polizei berichtet, der Deutsche und seine Freundin seien in der Ortschaft Dominical an der Pazifikküste des mittelamerikanischen Landes von zwei bewaffneten Tätern überfallen worden.
Als er sich wehrte, sei ihm in die Schulter geschossen worden. Seine Freundin habe ihn im Auto zu einer Ambulanz gebracht. Die Sanitäter versuchten den Mann zu reanimieren, doch er erlag seiner Verletzung.
Behörden in Costa Rica maßgeblich verantwortlich
Nach Aussage des Sprechers der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg sind die Behörden in Costa Rica maßgeblich verantwortlich. Selbst sei man zwar zuständig, weil es sich um einen deutschen Staatsbürger handle. "Das gibt uns natürlich keine Hoheitsbefugnisse in Costa Rica."
Informationen müssten per Rechtshilfegesuch angefragt werden. Die eigenen Informationen habe man aus dem Umfeld des Opfers erhalten.
"Die eigentlichen Ermittlungen, die werden aller Voraussicht nach eben dort stattfinden."
Titelfoto: Stefan Sauer/dpa