Tödlicher Polizeieinsatz in Bonn: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft

Bonn - Der tödliche Polizeieinsatz in Bonn am Mittwoch beschäftigt nun die Staatsanwaltschaft. Konkret geht es um die Frage, warum die Beamten schossen.

Die Staatsanwaltschaft Bonn prüft derzeit, ob die Schussabgabe der Beamten auf den mutmaßlichen Messerangreifer rechtmäßig war oder nicht.
Die Staatsanwaltschaft Bonn prüft derzeit, ob die Schussabgabe der Beamten auf den mutmaßlichen Messerangreifer rechtmäßig war oder nicht.  © Benjamin Westhoff/dpa

Unter anderem werde untersucht, ob die Schussabgabe auf den mutmaßlichen Messerangreifer durch die Polizei rechtmäßig gewesen sei oder nicht, sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Bonn.

Ob der Reaktion der Polizisten beispielsweise ein unmittelbarer Angriff oder eine Bedrohungssituation vorausging, sei noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Der Mann, zu dessen Identität die Ermittler noch keine Angaben machen, war bei dem Polizeieinsatz am Nachmittag schwer verletzt worden. Er starb später im Krankenhaus.

Besitzverhältnisse von "Pascha" eingefroren: Staat beschlagnahmt Europas größtes Bordell
Justiz Besitzverhältnisse von "Pascha" eingefroren: Staat beschlagnahmt Europas größtes Bordell

Vorausgegangen war ein mutmaßlicher Messerangriff auf offener Straße auf zwei Menschen in der Nordstadt. Die Polizei geht von einem Streit unter Bekannten im Obdachlosen-Milieu aus. Eine 43-jährige Frau wurde leicht und ein 32-jähriger Mann schwerer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.

Staatsanwaltschaft will sich mit ausführlichen Details zum tödlichen Polizeieinsatz noch zurückhalten

Der nach der Attacke geflüchtete mutmaßliche Täter sei dann von der Polizei auf Höhe eines Schnellrestaurants angesprochen und gestellt worden.

Dabei habe die Polizei auf den Angreifer geschossen, teilt ein Polizeisprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.

Mit Details zum genauen Ablauf des Einsatzes vor dem Schnellrestaurant, etwa mit Antworten auf die Frage, wie oft die Polizisten schossen und wie viele Beamte im Einsatz waren, hält sich die Staatsanwaltschaft aktuell allerdings noch zurück.

Titelfoto: Benjamin Westhoff/dpa

Mehr zum Thema Justiz: