Schlägerei angeheizt? Wieder Ärger mit Polizei-Anwärter
Görlitz - Die Schlägerei in der Görlitzer Disko "L2" schlug hohe Wellen: Am 8. Juli kam es kurz vor halb drei zu einem Angriff auf eine Abifeier. Eine Gruppe von 20 Männern soll sich in den Club gedrängt, dort die Gäste beleidigt und schließlich mit Flaschen und Gläsern attackiert haben. Doch nun wird auch gegen einen jungen Polizeianwärter ermittelt.
Fünf Verletzte zog der Angriff nach sich, die Polizei versuchte, die Schlägerei mit der Soko "Tilia" aufzuklären, machte schließlich 16 Beschuldigte ausfindig.
"Gegen vier wurde das Verfahren eingestellt", so Staatsanwalt Christopher Gerhardi (53). "Gegen die restlichen zwölf laufen die Ermittlungen noch, ein Verfahrensabschluss ist allerdings in Sicht."
Brisant: Unter den zwei Deutschen, gegen die das Verfahren noch läuft, befindet sich auch ein junger Polizeianwärter. "Das ist korrekt", bestätigt Gerhardi einen Bericht von "Focus online".
Demnach soll der junge Polizist die Schlägerei verbal angeheizt haben. Gegen ihn läuft auch ein Disziplinarverfahren, und er wurde versetzt. Ob das Verhalten des jungen Ordnungshüters auch strafrechtliche Relevanz besitzt, müssen die weiteren Ermittlungen klären.
Nur ein paar Tage nach dem Görlitzer Vorfall sorgte in Dresden ein 22-jähriger Polizeianwärter für negative Schlagzeilen. Er rastete in der Diskothek Gisela Club aus und soll dabei unter anderem den Hitlergruß gezeigt haben.
Titelfoto: Privat (Screenshot)