Auf offener Straße: Englische und schottische Fußballfans prügeln mit Stühlen aufeinander ein
Mönchengladbach - Nach einer Schlägerei zwischen Fußballfans der englischen und der schottischen Nationalmannschaft vor einer Gaststätte in Mönchengladbach hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen.
Zahlreiche Fans pilgern dieser Tage durchs Land, um ihre Mannschaften während der Fußball-Europameisterschaft 2024 zu unterstützen. Nicht immer sind die Anhänger dabei jedoch fröhlich gestimmt - vor allem, wenn zu viel Alkohol im Spiel ist.
So gerieten auch am gestrigen Sonntagabend gegen 21.15 Uhr zwei Fanlager in einer Gaststätte am Alten Markt aneinander, wie die Mönchengladbacher Polizei am Montag berichtete.
Eine größere Gruppe schottischer Fans hielt sich demnach gerade in der Gastwirtschaft auf, als plötzlich etwa ein Dutzend englischer Fans hereinkam und ein Wortgefecht zwischen den beiden Gruppen entfachte.
Dieses entwickelte sich jedoch rasch zu einer handfesten Auseinandersetzung vor der Gaststätte, bei der die Beteiligten sich unter anderem auch an der Außenbestuhlung bedienten.
"Zwei schottische Fans wurden hierbei leicht verletzt", schilderte ein Sprecher. Rettungskräfte der Feuerwehr kümmerten sich noch vor Ort um das Duo.
Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch
Die hinzugezogene Polizei, die mit mehreren Streifenwagen und zwei Diensthunden anrückte, nahm unterdessen fünf Männer im Alter zwischen 51 und 56 Jahren aus der englischen Fangruppe in Gewahrsam. "Bei allen fielen Alkoholvortests positiv aus, woraufhin ein Amtsarzt ihnen im Polizeipräsidium Blutproben entnahm", erklärten die Ordnungshüter.
Zudem mussten die Fußballfans jeweils eine Sicherheitsleistung hinterlegen, bevor sie das Revier nach Abschluss aller Maßnahmen am frühen Montagmorgen wieder verlassen durften.
Die Beamten ermitteln nun wegen gefährlicher Körperverletzung sowie Landfriedensbruchs und sind auf der Suche nach Zeugen.
Wer die Schlägerei beobachtet oder gefilmt hat oder anderweitige Hinweise liefern kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 02161/290 bei den Ermittlern zu melden.
Titelfoto: Andreas Arnold/dpa