Bischofswerda - Das Bischofswerdaer Stadtfest soll die Menschen zusammenbringen. Doch eine Aftershow-Party endete stattdessen am frühen Sonntagmorgen in einer Massenschlägerei. Angeblich sollen auch Schlagringe zum Einsatz gekommen sein.

"Wir tappen noch im Dunkeln", hatte ein Sprecher der Görlitzer Polizeidirektion am Sonntagmorgen gegenüber TAG24 erklärt. Die Hintergründe der Schlägerei sind noch unklar, die Tatverdächtigen waren noch nicht vernehmungsfähig: "Die sind noch besoffen."

Um 4.50 Uhr am Sonntag war bei der Polizei eine Meldung eingegangen, dass zwei Gruppen auf der Neustädter Straße heftig aneinandergeraten seien und sich dabei gegenseitig verletzt hätten, so der Sprecher.

Laut einem Reporter vor Ort habe eine Partei verbotene Schlagringe eingesetzt und mehrere Menschen verletzt. Außerdem hätten die Angreifer auf am Boden liegende Personen eingetreten. Dies konnte die Polizei bislang noch nicht bestätigen.

Als die Beamten vor Ort ankamen, zerstreute sich die Gruppe in verschiedene Richtungen - doch weit kamen sie nicht.

Die flüchtigen Verdächtigen konnten durch Augenzeugen und Handyvideos noch am Bahnhof Bischofswerda, auf dem Drebnitzer Weg sowie im Gleisbett in Richtung Weickersdorf (Fahrtrichtung Dresden) gefasst werden.

Fünf Tatverdächtige, im Alter von 14 bis 20 Jahren, wurden vorläufig festgenommen. Sechs Personen, alle im Alter zwischen 18 und 23 Jahren, wurden laut dem Sprecher bei der Schlägerei verletzt und kamen in ein Krankenhaus.

Zwei Notärzte und sechs Rettungswägen versorgten die Verletzten. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf und muss nun erst einmal erfassen, was der Ursprung der Auseinandersetzung war. Auch, ob die fünf angetroffenen Personen im Zusammenhang mit der Tat stehen, sei noch unklar.

"Wir haben es aber auf jeden Fall mit gefährlicher Körperverletzung zu tun", erklärte der Sprecher.

Erstmeldung: 16. Juni, 10:44; aktualisiert: 17. Juni, 12.30 Uhr