Verdacht auf Menschenhandel! Polizei durchsucht Wohnungen in fünf Bundesländern

Von Marie-Helen Frech

Halle - Wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern, Menschenhandel und illegaler Prostitution sind in mehreren Bundesländern und Tschechien Wohnungen und Gebäude durchsucht worden.

In fünf deutschen Bundesländern und in Tschechien fanden Razzien statt. (Symbolbild)
In fünf deutschen Bundesländern und in Tschechien fanden Razzien statt. (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Tatverdächtige wurden in Deutschland und Tschechien festgenommen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Sachsen-Anhalt.

Hintergrund seien Ermittlungen gegen eine Tätergruppe, die vor allem Frauen aus Vietnam wohl mittels erschlichener Visa in die EU eingeschleust und in die Prostitution gezwungen haben soll.

Insgesamt seien 25 Wohnungen und Prostitutionsstätten in Deutschland durchsucht worden, sechs in Tschechien.

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In Deutschland standen demnach etwa Häuser in Chemnitz in Sachsen, in Halle in Sachsen-Anhalt, in Gera in Thüringen, in Essen und Dortmund in Nordrhein-Westfalen und in Kassel in Hessen im Visier der Ermittler.

Die Einsätze seien weitgehend abgeschlossen und in Abstimmung mit Europol erfolgt, so der Polizeisprecher. Die Ermittlungen richten sich laut Bundesinnenministerium auch gegen Banden, die Menschen über Dänemark weiter nach Großbritannien geschleust haben.

Seit Oktober 2023 habe die Bundespolizei im Rahmen der Binnengrenzkontrollen mehr als 2000 Schleuser festgenommen. 2024 habe die Bundespolizei etwa 10.000 geschleuste Menschen festgestellt, nach etwa 40.000 Menschen im Jahr 2023.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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